Qualitätslifting
Der Spittelberger Weihnachtsmarkt wird aufgeräumt
Ab 2024 soll beim Spittelberger Weihnachtsmarkt wieder das Kunsthandwerk im Mittelpunkt stehen und die Standlzahl wird verringert – das und noch mehr ist Teil der neuen Vorschriften für den Markt.
WIEN/NEUBAU. Weil sich viele Anrainerinnen und Anrainer immer wieder wegen Unannehmlichkeiten rund um den Spittelberger Weihnachstmarkt beschwert haben, bekommt dieser jetzt ein Qualitätslifting. Das wurde in der Bezirksvertretungssitzung am 7. September beschlossen.
Der Spittelberger Weihnachtsmark sticht in Wien eigentlich wegen seinem historischen Ambiente heraus. Der Standort zwischen der Burggasse und der Siebensterngasse, sowie Gutenberggasse und der Stiftgasse bringt das besondere Flair. Jedoch findet er dadurch auch mitten im Wohngebiet statt. Anwohnerinnen und Anwohnern fiel der Trubel rund um den Markt immer wieder zur Last. Lärmbelästigungen und Verunreinigungen sind dabei keine Seltenheit.
Die Politikerinnen und Politiker Neubaus sind also zu dem Schluss gekommen, dass der Markt eine Aktualisierung benötigt. Grüne, SPÖ, ÖVP, Neos und Links haben in der Bezirksvertretungssitzung einstimmig für den Beschluss gestimmt.
Kleiner, kürzer und mehr Kunst
Künftig darf es beim Christkindlmarkt nur noch 120, maximal 122 Stände geben. Im Vergleich: in der letzten Saison waren es 125, im Jahr 2016 sogar 150. Weiters wird der Bereich eingegrenzt. In der Burggasse und Stiftgasse soll es keine Standln mehr geben. Er soll auch nur fünf Wochen dauern, der letzte Tag ist der 23. Dezember. Um die Qualität des Marktes zu sichern, müssen mindestens 50 Prozent aller Stände Kunsthandwerk anbieten.
Es gibt auch Vorkehrungen, um das Event für die Anwohnerinnen und Anwohner angenehmer zu gestalten. Am Spittelberg können Besucherinnen und Besucher in den Restaurants gratis die Toiletten benutzen. Die Müllentsorgung wird weiterhin mittels Müllpressen erfolgen. Die Bezirksvorstehung weist auch darauf hin, dass auf die Bäume zu achten ist. Auch Barrierefreiheit gilt als Voraussetzung. Zusätzlich soll es wieder fixe Sprechstunden mit dem Bezirk und dem Veranstalter geben.
"Den Charme erhalten"
Einig waren sich alle Fraktionen, dass bei den Qualitätskriterien der Schwerpunkt weiterhin beim Kunsthandwerk und bei nachhaltigen Produkten liegen soll, um "den Charme des Weihnachtsmarktes dauerhaft zu erhalten". Das Ziel laut Bezirksvorstehung ist es, "den Spittelberger Weihnachtsmarkt besser in das Bezirksgeschehen einzubetten und ein gutes Miteinander aller Beteiligten zu ermöglichen."
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