Für bessere Arbeitsverhältnisse
Mjam-Lieferanten protestierten in Wien

Um Punkt 12 Uhr starteten die Mjam-Mitarbeiter mit dem Protest gegen die derzeitigen Arbeitsbedingungen, die sich nach Angaben der Protestler verschlechtert haben sollen, weil auch stärker auf Provisionen gesetzt wird. | Foto: Mjam Blog
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  • Um Punkt 12 Uhr starteten die Mjam-Mitarbeiter mit dem Protest gegen die derzeitigen Arbeitsbedingungen, die sich nach Angaben der Protestler verschlechtert haben sollen, weil auch stärker auf Provisionen gesetzt wird.
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Rund Hundert Mjam-Rider haben sich Sonntagmittag am Christoph-Broda-Platz versammelt, um auf Fahrrädern und Mopeds gegen die derzeitigen Arbeitsbedingungen zu protestieren. Mjam selbst wundert sich über die Demo.

WIEN/NEUBAU. Ein ungewohntes Bild konnte man am Sonntagmittag, 16. Oktober, im Bereich der Mariahilfer Straße sehen. Denn vor dem Christoph-Broda-Platz versammelten sich Dutzende Fahrrad- und Mopedfahrer in neongrüner Kleidung. Dabei handelt es sich um Lieferanten der Bestellplattform Mjam, die für bessere Arbeitsverhältnisse protestiert haben.

Um Punkt 12 Uhr starteten die Mjam-Mitarbeiter mit dem Protest gegen die derzeitigen Arbeitsbedingungen, die sich nach eigenen Angaben verschlechtert haben sollen, weil auch stärker auf Provisionen gesetzt wird. "Diese Regelungen führen zu steigenden Arbeitsdruck und erhöhen das Risiko von Unfällen", schreibt die Organisation "Linkswende jetzt!", die im Netz Videos des Protests veröffentlicht hat. Die vorbeifahrenden Lieferanten wollten am Sonntag kein Essen ausliefern.

Weiters wurde erwähnt, dass Mjam eine zusätzliche Provision für vier Lieferungen innerhalb einer Stunde plant. Der Protestzug auf Fahrrädern und Mopeds wurde kurze Zeit später von der Polizei aufgelöst. Angeblich sind weitere Protestaktionen geplant.

Mjam verwundert über Protest

Auf BezirksZeitung-Anfrage bedauert das Unternehmen, dass sich die Gruppe von "Ridern", wie die Lieferanten auf Rädern genannt werden, "mit ihrem Anliegen nicht direkt an uns gewendet hat". Derzeit sind rund 2.000 Riderinnen und Rider bei Mjam beschäftigt und laut einem Sprecher nimmt das Unternehmen "Beschwerden und Verbesserungsvorschläge sehr ernst".

Die "Extra-Provision", die von den Protestler genannt wurde, wurde laut dem Unternehmen mit den Vertretern der Rider besprochen: "Wir sind deswegen verwundert über diese Reaktion, stehen aber natürlich jederzeit für weitere Gespräche zur Verfügung".

Mjam wurde 2008 in Wien gegründet und ist eine der größten Online-Bestellplattformen für Essen in Österreich. (Archiv) | Foto: Mjam Blog
  • Mjam wurde 2008 in Wien gegründet und ist eine der größten Online-Bestellplattformen für Essen in Österreich. (Archiv)
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Dem Unternehmen sei die derzeitige sozioökonomische Situation, die sich auch auf die Riderinnen und Rider auswirkt, bewusst: "Wir wollen den kommenden Kollektivvertragsverhandlungen nicht vorgreifen, wollen die Themen aber gerne am Verhandlungstisch lösen. Von unserer Seite ist die Türe für konstruktive Gespräche immer offen", heißt es.

Mjam 2008 in Wien gegründet

Mjam wurde 2008 in Wien gegründet und ist eine der größten Online-Bestellplattformen für Essen in Österreich. Online sowie in der App können Kundinnen und Kunden bei mehr als 5.000 Restaurants und Shops österreichweit bestellen und liefern lassen. Seit 2021 liefert das Unternehmen auch Lebensmittel und Supermarkt-Artikel innerhalb von 15 Minuten. 

Seit 2021 kann man via Mjam Market auch Lebensmittel aus Supermärkten kaufen. (Archiv) | Foto: Mjam Blog
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Seit 2012 ist Mjam Teil des Berliner Unternehmens Delivery Hero SE. Tochtergesellschaften des Berliner Unternehmens sind u. a. Foodpanda, Foodora und Glovo. Zuletzt geriet Delivery Hero in Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass das Unternehmen unter fragwürdigen Bedingungen Essen in den Vereinigten Arabischen Emiraten liefern soll. Angeblich hat das Tochterunternehmen Talabat in dem Golfstaat etwa Pässe von Fahrern konfisziert und soll von ihnen mehrere Tausend Euro für ihr Arbeitsvisum verlangt haben, was nach emiratischem Recht verboten ist.

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