Biber auf Todes-Liste
Grausige Pläne für das Pittental werden kolportiert: Demnach sollen Biber gefangen und getötet werden.
PITTENTAL. Die Biber sind in unseren Breiten nicht heimisch. Und weil sie den Damm zwischen Pitten und Seebenstein massiv beschädigt haben, sollen sie sterben.
Das berichtet Seebensteins SPÖ-Bürgermeister Gerald Pawlowitsch. Der war bei einer Besprechung auf Landesebene dabei, wo das weitere Vorgehen angekündigt wurde. Der Ortschef: "Biberexperten werden Kontakt mit uns aufnehmen und uns Lebendfallen für die Biber vorbeibringen. Die gefangenen Biber müssen wir den Jagdbeauftragten übergeben und der liquidiert sie." Ein entsprechendes Schriftstück von der Behörde, die dieses Procedere Schwarz auf Weiß bestätigen soll, wird von Pawlowitsch in den nächsten Tagen erwartet. "Stimmt nicht", wirft Bad Erlachs Nationalrat Hans Rädler ein: "Die Gemeinden müssen einen Antrag stellen, dass die Biber gefangen werden. Wir werden das nicht tun. Was Pawlowitsch macht, weiß ich nicht."
Seitens der BH wird tunlichst vermieden, das Wort "töten" in den Mund zu nehmen. Offiziell heißt es: "Eine unkontrollierte Vermehrung der Biber könnte die bestehenden Dämme gefährden." Die Absiedelung oder das Töten der Tiere werde auf Ebene der Landesregierung getroffen.
Unnötiges Biber-Blutbad
Seebensteins Bürgermeister sieht noch einen anderen unblutigen Weg: "Wenn das Land ein wenig Geld in die Hand nehmen würde, wären sicher auch Pitten, Seebenstein und wahrscheinlich der ebenfalls betroffene Kraftwerksbetreiber bereit, Spundwände mitzufinanzieren, die den Damm schützen sollen. Dann könnten wir leben und der Biber kann das auch."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.