Pitten/Seebenstein
Brigitta Stangl wird jetzt still
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Nach wiederholter Kritik an der Steinthal-Deponie wurde von den Deponie-Betreibern eine einstweilige Verfügung bewirkt. Ab sofort muss Stangl per Gerichtsanweisung "leise" sein.
Mit dieser einstweiligen Verfügung wird der umweltbewussten Seebensteinerin Brigitta Stangl und ihrer Bürgerinitiative vom Gericht verboten, weiterhin Behauptungen wie zum Beispiel wie "illegale Deponie" oder "Sondermülldeponie" aufzustellen.
"Dies ist ein klares Signal der Justiz, dass unwahre Behauptungen nicht straflos bleiben, auch wenn diese unter dem Deckmantel „Meinungsfreiheit besorgter Bürger“ verbreitet werden. Wir haben es jahrelang erfolglos mit Gesprächen und Überzeugungsarbeit versucht. Diese Klage ist eine Notwehr gegen die ständigen Unwahrheiten von Frau Stangl und ihrer Bürgerinitiative", so Werner Beninger, der für die Geiger-Gruppe, zu der Steinthal zählt, die PR-Arbeit leistet.
Abgesang von Brigitta Stangl
Stangl nimmt in einem Online-Schreiben Abschied von den Seebensteinern und Pittenern:
"Wenn es FÜR die Steinthal-Deponie geht, arbeiten anscheinend auch die Gerichte schnell. Gestern wurde mir das Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt zugestellt, nachdem wir am Montag unsere Argumente dagegen vorgebracht haben. (...)
Leider muss ich mich geschlagen geben. Das Landesgericht Wiener Neustadt hat mir untersagt, weitere Informationen betreffend Steinthal-Deponie bekannt zu geben. Egal, welche Beweise ich in Händen habe, ich sehe keine Chance, dass die betroffenen Menschen hier zu ihrem Recht kommen. Geld ist Macht. Und ich habe nicht genug davon. (...)
Mein PC wird seit einiger Zeit gehackt (wir hatten Profis hier, die unsere Geräte überprüft haben), Daten werden, während ich daran arbeite, gelöscht. (Ich habe aber vorgesorgt.)
Schade, ich hätte gerne dafür gesorgt, dass auch Seebenstein ein Recht auf eine intakte Umwelt hat und wir nicht zugemüllt werden sollen. Unsere „Gegner“ sind aber zu stark (NÖ Landesregierung, Müll-Firma, Hamburger). Wir können ohne euch nichts machen, wir haben nicht die finanziellen Mittel. Wenn nicht die Bevölkerung hinter uns steht, so können wir auch nicht agieren. Wir müssen leider kapitulieren. Wir müssen zuschauen, wie wir – von langer Hand vorbereitet – zugemüllt werden. Wir gehen keinen guten Zeiten entgegen. Schade."
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