Der 24. Dezember – ein ganz normaler Arbeitstag
Krankenhaus, Polizei, Bestattung, Einzelhandel – für manche ist der 24.12. ein Tag wie jeder andere.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Statt die Zeit mit ihren Lieben zu verbringen, müssen viele auch am 24.12. arbeiten. Die Bezirksblätter plauderten mit den "Helden der Weihnacht".
Für Last-Minute-Kunden
"Wir arbeiten von 9 bis 13 Uhr", schildert Ylmaz Arslan vom Möbelix Neunkirchen. Wer am 24.12. einkaufen kommt? Arslan: "Grundsätzlich sind das die Späteinkäufer, die noch Schnäppchen einkaufen wollen oder kurzfristig Geschenke organisieren wollen." Für den Handel rechnet sich das. Möbelix kommt in diesen paar Stunden in Neunkirchen auf den halben Tagesumsatz. Wie reagiert die Familie, wenn der Papa am 24.12. arbeitet? Arslan: "Meine Frau ist zuhause. Sie hat Betriebsurlaub. Und ich komme dann heim und lasse mich verköstigen."
Die Polizei ist da
In der Polizeiinspektion Kirchberg ist am 24.12. Postenleiter Jürgen Faulhaber (41) greifbar. "Es wird darauf geachtet, dass Kollegen mit kleinen Kindern an Heiligabend zuhause sind. Um 19 Uhr ist für Faulhaber Dienstschluss. Und bis dahin? „Normalerweise ist es eher ein ruhiger Tag. Aber gegen Nachmittag, wo es besinnlich werden sollte, fangen manchmal Leute zu streiten an, oder der Christbaum brennt. Es ist auch schon vorgekommen, dass Alleinstehende bei der Polizei anrufen – eine Art Kummer-Nummer. Man bemüht sich, die Leute wieder aufzubauen.“ Faulhabers Familie ist verständnisvoll. Der Polizist: „Sie ist das gewohnt. Es ist nicht der erste 24. Dezember-Dienst. Ich habe jetzt zehn Jahre keinen 24. gemacht, da meine Kinder kleiner waren. Aber ich mach dafür seit 15 Jahren am 1. Jänner ab 7 Uhr Dienst.“
"Nur" Bereitschaft
Bei der Bestattung Neunkirchen läuft der 24. Dezember mit etwas Glück ruhig ab. Neunkirchen Betriebe-Geschäftsführer Robert Hanreich: „Es haben immer mindestens zwei Personen Bereitschaftsdienst“. Mitarbeiter sind abwechselnd mit Nacht- oder Wochenendbereitschaft eingeteilt. Bei einem Todesfall, müssen die Bestatter ausrücken. Hanreich: „Nachdem der Tod von einem Arzt bestätigt wurde bei uns anrufen. Wir unterstützen dann bei allen erforderlichen Schritten. Es muss zum Beispiel der Totenbeschauarzt gerufen werden. Nachdem die Totenbeschau stattgefunden hat kann der Verstorbene abgeholt und zur Bestattung gebracht werden sowie die Todesfallmeldung beim Standesamt vorgenommen werden.“
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