Einbrecher durch Schüsse in die Flucht gejagt
Vor 50 Jahren am 05.05.1967 im Schwarzataler Bezirksboten.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Als plötzlich zwei Gewehrschüsse krachten, ließ der 47-jährige Rudolf M. aus Föhrenau seine Absicht fallen, im Hause Würflach Nr. 116 einzubrechen. Nun stand der Mann im Kreisgericht Wiener Neustadt vor dem Richter.
Rudolf M. war am 31. Jänner kurz nach Mitternacht mit Siegfried B. aus Föhrenau nach Würflach gefahren. In sicherem Abstand vom Haus Nr. 116, in dem Josef B. wohnhaft ist, ließ er den Wagen anhalten. Wie der Pkw-Lenker später aussagte, hatte ihm M. erzählt, er wolle nur kurz seine Freundin besuchen.
Sein Einbruchsversuch wurde von Hans F., der im gegenüberliegenden Haus wohnt, beobachtet. Er holte sich sein Schrotgewehr, und, als die Fensterscheibe seines gegenüberliegenden Nachbarn klirrte, gab er zwei Schüsse in die Luft ab. Daraufhin ergriff der Einbrecher die Flucht.
Als Siegfried B. den zurückkommenden M. fragte, ob er die Schüsse gehört habe, erwiderte dieser nur, dass im Fasching des öfteren geschossen werde. Zwei Stunden später kehrte M. nochmals zum Tatort zurück.
Der Mann zerschlug eine Glasscheibe der Eingangstür von Josef Brunflicker und wollte die Wohnung betreten. Da vernahm er plötzlich aus dem Inneren Geräusche. Jetzt wusste er, dass das Haus bewohnt war und lief zum Auto zurück. Einen Tag nach dem Vorfall konnte Rudolf M. ausgeforscht und verhaftet werden.
Der Angeklagte, der wegen ähnlicher Delikte bereits Vorstrafen hat, wurde von OLGR Dr. Koppensteiner zu neun Monaten schwerem Kerker verurteilt. Der Mitangeklagte, Siegfried B., der von dem Treiben seines Begleiters aber nichts wusste, wurde freigesprochen.
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