Erdbeben: Epizentrum Semmering
Vor 50 Jahren am 3. Juli 1964 im Schwarzataler Bezirksboten
Hotelgäste und Einheimische stürzten Dienstag, den 30. Juni,: gegen 13 Uhr 30 auf dem Semmering aus Hotels und Wohnhäusern ins Freie. Unter donnerartigem Grollen begann plötzlich die Erde zu beben. Stellenweise fiel Verputz von der Wand, Blumenstöcke von den Fenstern auf die Straße, auch Möbelstücke wurden da und dort verschoben. Ernstliche Schäden richtete das Erdbeben, dessen Zentrum der Semmering war, jedoch nicht an. Im gesamten Neunkirchner Bezirk wurde es verspürt.
In Kirchberg am Wechsel entstand im Haus Kirchberg Nr. 11, in dem sich der Gendarmerieposten befindet, ein zentimeterbreiter Riss in der Mauer. Im Hotel "Zur tausendjährigen Linde" fielen Bilder von der Wand.
In dem Zeitraum von ungefähr 13 Uhr 15 bis 13 Uhr 47 wurden sechs Erdstöße gezählt. Der heftigste war um 13 Uhr 32, bei dem stellenweise ein knallartiges Geräusch zu hören war, begleitet von einem starken Stoß. Die Häuser bebten da so heftig, dass viele Menschen befürchteten, die Häuser stürzten ein, und ins Freie liefen. Auch in Wien und der Steiermark wurde das Erdbeben wahrgenommen. Schon am vergangenen Samstag wurde ein schwacher Erdstoß beobachtet.
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