Sachsenbrunner Compassion-Projekt: wertvolle Erfahrungen fürs Leben

„Für mich war es schön, Zeit zu haben, um mit älteren Menschen ganz einfach fünf Minuten spazieren gehen zu können.“
„Ich habe gelernt, dass es nicht selbstverständlich ist, sich gut artikulieren und sprechen zu können oder sich schmerzfrei bewegen zu können.“
Zwei Statements aus der Abschlussreflexion des Sachsenbrunner Compassion-Projekts, die Einblick in die grundlegenden und wertvollen Erfahrungen der Teilnehmer/innen bieten können.

Die beiden 7. Klassen von Sachsenbrunn waren am Beginn des heurigen Schuljahres in einer von 24 sozialen oder caritativen Institutionen tätig. In diesen beiden Wochen erhielten sie Einblicke in ganz unterschiedliche Lebens- und Arbeitsrealitäten: Von Kranken- bzw. Pflegeheimen über Integrationseinrichtungen bis hin zu Jugend- und Kinderhäusern reichte das Spektrum.
Dabei eröffnete sich für viele die Möglichkeit, das Leben einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel als dem eigenen kennen bzw. betrachten zu lernen: So zeigte sich ein Teilnehmer davon beeindruckt, wie positiv, stark und lebensfroh Menschen trotz ihrer schweren Behinderungen das Leben meistern.
Andere erfuhren in der Betreuung alter Menschen, dass es gut tut, einfach mit jemandem sprechen, arbeiten oder lachen zu können, und wie ungemein wertvoll es ist, wenn sich jemand Zeit für einen Menschen nimmt. Von der Arbeit mit Kindern bzw. Jugendlichen berichteten die Teilnehmer/innen, wie bewusst ihnen geworden sei, dass es schön und überhaupt nicht selbstverständlich ist, eine Familie als Zufluchtsort zu haben.
Zwei Erfahrungen zogen sich aber wie ein roter Faden durch nahezu alle Berichte: Die Gesundheit stellt ein immens hohes Gut dar, das es zu pflegen gilt, und mitmenschliche Begegnungen sind bereichernd, vor allem mit jenen, die einer besonderen Unterstützung bedürfen.
Letztlich sind so die kleinen, scheinbar selbstverständlichen Dinge zu den großen geworden …