Semperit: Lyoness zahlt
Nach dem Betriebsrats-Skandal wurden 120.000 von 185.000 € beglichen. Den Rest soll Andreas S. schlucken.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Angeblich um höhere Zinsen zu erzielen, legte der Semperit-Betriebsrat Andreas S. Gelder der Arbeiterschaft in Lyoness an. Und das ohne Zustimmung oder Wissen der übrigen Betriebsratsmitglieder. Der Skandal wurde Anfang März dieses Jahres bekannt (die Bezirksblätter berichteten).
Rückblick: Skandal bei Semperit
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Nach Bekanntwerden dieses Skandals legte Andreas S. sofort seine Betriebsratsfunktionen zurück und verließ das Wimpassinger Unternehmen.
Karl Voitl wurde sein Nachfolger und gleichzeitig Vertrauensmann in der Semperit. Er beziffert den, für die Arbeiter entstandenen, Schaden mit rund 185.000 Euro. Anfänglich war "nur" von 160.000 Euro die Rede.
In einem Brief an die Belegschaft entschuldigte sich S. für seinen Alleingang, erstattete Selbstanzeige und beteuerte: "Ich werde bestmöglich versuchen, den eingetretenen finanziellen Schaden vollständig wieder gut zu machen."
Schöner Batzen noch offen
Was ist ein halbes Jahr danach aus diesem vollmundigen Versprechen geworden? Voitl im Bezirksblätter-Gespräch: "Nach Verhandlungen unserer Anwälte mit Lyoness und auch auf Druck der Gewerkschaft wurden von Lyoness bereits 120.000 Euro rückerstattet." Noch seien laut Voitl aber rund 66.000 Euro offen. Ein Schaden, für den Andreas S. aufkommen soll. Voitl: "Wir wollen uns das Geld von Andreas S. in Zivilgerichtsverfahren zurückholen."
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