Tauziehen um 37-jährige Frau
Tochter besachwaltet: Spannungen zwischen Heimleitung und Mutter.
BEZIRK. Anna Müller (Name v. d. Red.) geändert leidet an schweren Depressionen und an einer organischen Persönlichkeitsstörung. Sie wird in einem Heim im Bezirk betreut.
Auf der anderen Seite steht die 67-jährige Mutter der besachwalteten Frau. Diese will ihre Tochter auf Biegen und Brechen nachhause holen: "Und den Muttertag gemeinsam mit ihr feiern."
Ein Treffen mit der Tochter (37) sei nach Auskunft der Heimleitung auch gar kein Problem. Nur das Nachhause-Holen gehe nicht. Allerdings ereigneten sich verschiedene Vorfälle, welche die Kommunikation mit der 67-Jährigen erschweren würden. "Wir wurden von ihr bei der Volksanwaltschaft angezeigt. Bei einer Prüfung ist aber nichts herausgekommen. Und zuletzt hat sie uns und Heimbewohner beschimpft. Wir mussten dann die Polizei anrufen", heißt es aus der Heimbetreuung. Von "Schutzbehauptungen" spricht die Mutter und betont, dass sie der Polizei auch folge geleistet und die Pflegeeinrichtung verlassen habe.
Problem Telefonkontakt
Die Kommunikation mit der Tochter erweise sich auch als sehr schwierig. "Weil's ihr das Handy weggenommen haben", so die 67-Jährige im Bezirksblätter-Gespräch. Die Betreuer von Anna Müller sehen die Situation anders. Demnach würde die Mama bis zu 14x/Tag anrufen. Zudem sei ein fixer Wochentag vereinbart, an dem ein Mutter-Tochter-Telefonat stattfinden darf.
Detail am Rande: Anna Müller wird mittlerweile bereits vom fünften Sachwalter betreut. Während einerseits als Gründe Klagen und Klagsdrohungen der Mama kolportiert werden, spricht die 67-Jährige von Fehlentscheidungen der vorangegangenen Sachwalter.
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