Wasser-Keiler: So werden Sie Opfer
Obacht: Keiler wollen Ihnen Filter andrehen. Wasserleitungsverbands-Boss Peter Spicker: "Ein Verbrechen."
TERNITZ/BEZIRK. "Bei mir war einer, der mir erklärt hat, mein Wasser ist nicht gut. Und ich soll von ihnen einen Filter einbauen lassen. Der hätte das Wasser so gesund gemacht, dass ich 100 Jahre würde", erzählt eine Pensionistin (71) im Bezirksblätter-Gespräch.
Der Filter wäre bei ihr in der Küche bei der Wasserleitung eingebaut worden – natürlich um viel Geld. Kein Einzelfall. Wie der Wasserleitungsverband Ternitz und Umgebung bestätigt, häufen sich beim Verband Beschwerden, weil sie Besuch von den "Wasserverbesserern" bekommen.
Zuerst kommt eine nette Dame vorbei, die das Interesse an dem Filter wecken soll. Zum Vertragsabschluss erscheint ein "Fachmann".
"Das ist Humbug"
Die Polizei ist informiert. Wie die befragten Bewohner erklärten, wurden sie nie zu dem Abschluss der Verträge, die schnell mehrere tausend Euro betreffen können, gezwungen. Dennoch spricht Wasserverbands-Obmann Peter Spicker von einem Verbrechen: "Das ist Humbug und Firlefanz. Unser Wasser ist geprüft. Ein Filter ist nicht erforderlich."
Zumindest in einem Fall gingen die "Wasser-Keiler" leer aus: denn die Unterschrift eines Ternitzers war wertlos, da er besachwaltet und nicht geschäftsfähig ist.
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