Wertvolle Bewerbungszeit verloren
29-Jähriger wurde 3x als Saisonarbeiter der Stadtgemeinde Neunkirchen aufgenommen. Plötzlich bekommt ein anderer den Job. Eine schiefe Optik weist der Stadtchef von sich.
NEUNKIRCHEN. Drei Saisonen lang konnte sich ein Neunkirchner (29) als "Mädchen für alles" beim Sporthaus und im Erholungszentrum verdingen. Eine mündliche Zusage für das vierte Mal hatte er – wie Angehörige aus Gesprächen mit dem Bürgermeister wissen wollen – fix in der Tasche.
Dann das böse Erwachen: Er bekommt den Job nicht. Erfahren hat der 29-Jährige das aber nur, weil er im Personalbüro nachhakte. Noch überraschender soll für ihn das Gespräch mit ÖVP-Bürgermeister Herbert Osterbauer verlaufen sein. Demnach war man plötzlich doch nicht so zufrieden mit ihm. Und weil "seinen" Posten jetzt ein anderer bekommt, wird im Umfeld des 29-Jährigen von "Freunderlwirtschaft" getuschelt.
Die Bezirksblätter fragten bei der Stadtamtsdirektion, beim Bürgermeister, SPÖ, Grünen und FPÖ nach. Stadtchef Herbert Osterbauer (ÖVP) zeigt sich verwundert über eine angebliche Zusage für den Posten: "Ich wüsste nicht, wer außer mir verbindliche Zusagen geben darf." Ins Detail gehen will Osterbauer nicht: "Über Personalangelegenheiten werde ich mich nicht in der Öffentlichkeit zu Wort melden."
Kostbare Zeit verloren
Von April bis November läuft die Saisonarbeit. Der 29-Jährige wurde dumm sterben gelassen. So verlor der Neunkirchner kostbare Zeit für Bewerbungen um andere Jobs.
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