Facebook wird für immer mehr Lokal-Politiker zum Eigentor
Gloggnitzer FPÖ Gemeinderat löst mit Posting Entrüstung aus. Zuvor gab's Schelten für ÖVP- und SPÖ-Funktionäre. +++ Bürgermeisterin rechnet mit Entscheidung von Gerald Hraball.
BEZIRK. Der Gloggnitzer FPÖ-Gemeinderat Gerald Hraball sprach im Zusammenhang mit Flüchtlingen von "für Europa komplett wertloses und problembehaftetes Menschenmaterial." Nazi-Diktion sagen Kritiker und fordern Hraballs Rücktritt. FPÖ Bezirksobmann Edmund Tauchner schweigt auf Bezirksblätter-Anfrage (noch) zur Causa Hraball.
Die Gloggnitzer Grünen legen Gerald Hraball via Facebook ans Herz:
"Eigendlich ist es nicht unsere Art uns so gegen einen gewählten (ob wir wollen oder nicht;) Gemeinderat auszusprechen, aber wir stellen uns hier und jetzt und gerne hinter die Menschen in Not.
Kein Mensch und kein anderes Lebewesen ist "wertlos"!!!!
Kein Mensch und kein anderes Lebewesen ist "Material"!!!!
Was hier versucht wird, ist Stimmung zu machen gegen Andere, damit man vom eigenen Unvermögen ablenkt!
Das ist nicht die Art von Politik, die in Gloggnitz Tradition hat!
Dieser Herr hat mit seiner Wortwahl, und das ist unser politisches Werkzeug, keinen Platz im Rat.
Bitte gehen sie jetzt! Danke und tschau!"
Die Facebook-Pannen in der Lokal-Politik
Im September 2013 kommentierte ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Hannes Mauser politische Vorgänge auf Facebook. Damals nannte er MiR und Co "vollkofferähnlich".
Details dazu hier:
http://www.meinbezirk.at/neunkirchen/politik/oevp-bezirkssekretaer-mausers-vollkoffer-sager-d695849.html
Und jüngst wurde auch SPÖ-Bezirksgeschäftsführer René Wunderl wegen einer Facebook-Korrespondenz von der ÖVP ein Strick gedreht. Details dazu hier:
http://www.meinbezirk.at/neunkirchen/chronik/zores-nach-ren-wunderls-faschismus-sager-d1268174.html
Bürgermeisterin kritisiert Gemeinderatskollegen
Irene Gölles: "Der gesamte Gloggnitzer Gemeinderat distanziert sich von den menschenverachtenden Aussagen des Herrn Hraball. Betreffend Rücklegung seines Mandates hat der Gemeinderat wenig Einfluss, da er ein, von der Bevölkerung gewähltes Mitglied des Gemeinderates ist. Wir erwarten uns aber, dass er für sich die richtige Entscheidung über einen Verbleib im Gemeinderat, trifft."
10 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.