Traurig: bei den Kindern wird gekürzt
Kritik an dieser unpopulären Sparmaßnahme kommt von der SPÖ.
Nur noch bis zum elften anstatt bisher bis zum 15. Lebensjahr gibt's Präsente der Stadt für Kinder aus sozial schwachen Familien.
NEUNKIRCHEN. Einerseits die Gagen für die Politikersaläre erhöhen, und auf der anderen Seite bei den Kindern aus sozial schwachen Familien einsparen – das finden SPÖ-Stadtrat Manfred Baba und Konsorten mehr als schäbig. Eben das ist aber am 22. Juni passiert. Da wurde beschlossen, die Vergabe von Nikolauspackerl für Kinder von Sozialhilfe-Empfängern neu zu regeln. "Bisher bekam man bis zum 15. Lebensjahr ein Packerl, bestehend aus Süßigkeiten um 30 Euro und Neunkirchner Talern um 20 Euro", skizziert SPÖ-Stadtrat Manfred Baba. Künftig kommen nur noch Kinder bis zum elften Lebensjahr in den Genuss dieser milden Gabe.
Baba: "Wir haben als Kompromiss vorgeschlagen, das Alter für die Empfänger auf das 14. Lebensjahr zu beschränken. Das wurde mit der Begründung abgelehnt, man sei nur bis zum 11. Lebensjahr ein Kind." Laut Baba hält sich die Ersparnis für die Stadt durch diese Maßnahme sehr in Grenzen. "Wir sprechen von maximal 15 betroffenen Kindern", so der SPÖler.
Vizebürgermeister verteidigt Einschnitt
Völlig wortlos will Grüne-Vizebürgermeister Martin Fasan die Vorwürfe der SPÖ nicht im Raum stehen lassen. Er meinte auf Bezirksblätter-Anfrage: "Wir haben die Richtlinien abgeändert und die Fraktionen gebeten, ihre Vorstellungen nach Vorberatung bekannt zu geben. Dann haben drei Fraktionen – ÖVP, Grüne und FPÖ – die gleiche Meinung vertreten, nämlich:
- Die Pakete werden nicht mehr zugestellt sondern abgeholt
- Die Pakete bestehen nicht mehr zur Hälfte aus (wenig wertvollen) Lebensmitteln bzw. Naschereien sondern aus
Neunkirchner Einkaufstalern mit einem Schokoladenikolo/osterhasen
- Der Gesamtwert wird etwas erhöht
- Es soll eine Aktion für Kinder sein (Volksschulkinder). Bisher gab es keine Regelung und es war „Brauch“, das Alterslimit mit 15 Jahren anzusetzen."
Laut Fasan gehe es nicht um die 15 Jugendlichen, die das Packerl jetzt nicht mehr bekommen, sondern um das Gesamtkonzept der „Kinderaktion“. Fasan: "Für Jugendliche setzen wir andere Aktivitäten wie die Jugendberatungsstelle mit fast 800 Kontakten, 176 Besuchen und 135 Beratungen allein 2014, um ein Beispiel zu nennen, die ein Vielfaches kosten."
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