Der Platzhalter
Herbie Auer will bleiben – aber maximal drei Jahre
Herbie Auer ist seit 39 Jahren Unternehmer in Neunkirchen. Wo der Schuh drückt, weiß er ganz genau.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. "Man sieht ja, dass die Innenstadt ausgestorben ist, und es werden immer weniger Geschäfte", so der Neo-Obmann des "Vereins Aktive Wirtschaft" im Bezirksblätter-Gespräch.
Junge müssen folgen
Auer macht auch keinen Hehl daraus, dass er nur zwei, vielleicht drei Jahre den Verein, in dem eine Gruppe (Innenstadt-)Unternehmer organisiert sind, leiten wird: "Ich bin ein Platzhalter. Wenn die jüngere Generation das übernimmt, werden wieder Schritte unternommen, damit die Innenstadt überlebt."
Oft wird kolportiert, dass die Innenstadt vor allem unter den kleinen Geschäftslokalgrößen zu leiden hat. Doch das ist nicht das einzige Problem. Auer: "Die Herrengasse ist ausgestorben, obwohl sie als Verkehrsanbindung wichtig wäre." Da kommt die Erreichbarkeit der Innenstadt ins Spiel. "Die Leute möchten bis vor die Tür fahren. Geht das nicht, kommen sie nicht mehr", argumentiert Auer. Gerade deshalb sei die Verkehrs-Umstellung in mehreren Phasen, wie ursprünglich von der Stadt angekündigt, so wichtig. Auer: "Phase 1 wurde umgesetzt (Urbanbrücke/Eiserne Brücke – Anm. d. Red.). Die Einbahn in der Wienerstraße ist verkehrt. Phase 2 wäre das Umdrehen der Einbahn."
Aktionen starten
Der Verein aktive Wirtschaft unter Herbie Auer will sich auf jährliche Aktionen konzentrieren: "Wie das Weihnachtsgewinnspiel", so Auer. Die langen Einkaufsnächte sind nämlich ausgelutscht. "Lange Einkaufsnächte kann man dann wieder machen, wenn die Stadt wieder lebt und mehr Geschäftsleute da sind. Das kann ich nicht machen, wenn jedes zweite, dritte Geschäftslokal leer ist", betont der Wirtschaftsvereinsobmann.
Warum man überhaupt nach Neunkirchen einkaufen fahren sollte? "Die, die noch da sind, sind die Nahversorger und auf die kann man nicht verzichten", ist sich Auer sicher.
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