Holz-Krieg mit der Stadt Wien
Wien setzt in der holzdominierten Gemeinde Schwarzau/Gebirge den Sparstift an. Das schürt Zukunftsängste.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Schon seit Jahren ist der Sparkurs spürbar. Von ca. 110 Beschäftigten in den 90-er Jahren wurde auf rund 60 Mitarbeiter im Holzgeschäft reduziert.
Zittern um die Einwohner
Wie Schwarzaus Bürgermeister Michael Streif (SPÖ), selbst im Holzgewerbe tätig, den Bezirksblättern bestätigt, werden sich weitere Maßnahmen Wiens nachteilig auf seine Gemeinde – speziell auf Naßwald – auswirken.
Demnach sollen in den nächsten zehn Jahren 30 Jobs nicht mehr nachbesetzt werden. "Betroffen sind Holzknechte und Angestellte. Wien haut mir damit die Infrastruktur in Naßwald zusammen", wettert Streif. Greifen erst die Einsparungen rechnet Streif mit Abwanderung aus dem kleinen Naßwald. Und dass sie kommen, sei unbestreitbar.
Briefwechsel mit Wiens Michael Häupl
Streif kontaktierte Wiens Stadtkaiser Michael Häupl. Doch sein Hilferuf imponierte nicht. Streif poltert, dass die alte Regentstadt für das Wasser bezahlen soll, das regelmäßig nach Wien fließt: "Mit dem Geld machen wir selbst eine Fabrik auf."
Politische Auswirkungen
Im Hintergrund färbt Wiens Sparkurs auch auf die Kommunalpolitik ab. So soll der SPÖ-Gemeinderat und Angestellte der Stadt Wien, Peter Lepkowicz, gebeten worden sein, sein Gemeinderatsmandat zurückzulegen. Es ist von einer Unvereinbarkeit – Beschäftigter Wien und Mandatar in Schwarzau – die Rede.
Die großen Arbeitgeber
Selbst mit "nur" 30 Beschäftigten bleibt Wien noch der größte Arbeitgeber in Schwarzau/Geb., gefolgt vom "Verein Silbersberg" und der Gemeinde Schwarzau selbst mit 12 Arbeitsplätzen (darunter sind jedoch auch Halbtagsjobs).
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