Kirche hl. Martin / Klamm-Breitenstein
Die Pfarre Klamm, erstmals 1146 urkundlich erwähnt, ist die älteste Pfarre des Semmeringgebietes. Ihre Errichtung stand zweifellos im Zusammenhang mit dem Bau der einst großen, mächtigen Burg. Alle frühen historischen Dokumente den Kirchenbau betreffend sind jedoch zumeist durch Brände verloren gegangen.
Erst seit der Wiedereinrichtung der Pfarre Klamm im Jahr 1915 gibt es auch dort wieder eigene Kirchenbücher. Im 15./16 Jahrhundert wird die Kirche vergrößert und umgebaut. War sie bisher dem Hl. Stephan geweiht, wird nunmehr der Hl. Martin zum Kirchenpatron bestimmt. Aus dieser Zeit stammt das Martinsrelief im Kirchenvorraum unter dem Turm. 1642: diese Jahreszahl wurde 1910 von Pfarrer Weninger auf einer 70 kg schweren Glocke gefunden, die von Bränden unbrauchbar gemacht und abgenommen werden musste.
Die Jahreszahl 1691 ist auf dem Bild des hl. Antonius im linken Seitenschiff vermerkt.
1831 ist aus einer Beschreibung niederösterreichischer Ortschaften zu Klamm zu lesen: „Die Kirche ist von alter Bauart, nach der in neuerer Zeit geschehenen Erweiterung geräumig und freundlich“. 1836 erfolgt eine neuerliche Dachreperatur. Im Jahr 1839 vermerkt der Gutsverwalter des Fürsten Liechtenstein, dass sich die Kirche „dermal in gutem Bauzustande“ befindet. Das Kircheninnere besteht aus einem Breitraum mit Flachdecke und den erwähnten drei Längsschiffen mit jeweils einem Altar; zwei weitere dekorieren die Stirnseiten der Trennwände, dazwischen hat der Volksaltar Platz gefunden. Vom Marienschiff, dem Hallenraum und der einfachen Orgelempore abgesehen, wurde die Kircheneinrichtung nach 1689 harmonisch barockisiert. Welche Künstler daran gearbeitet haben, ist unbekannt.
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