Die Geldmaschine Ludwig Wittgenstein
- hochgeladen von Thomas Santrucek
Im Namen des Philosophen finden im Feistritztal seit 40 Jahren Symposien statt – ein lukratives Geschäft.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Ludwig Wittgenstein war nicht gerade jedermanns Liebling, und wollte es wohl auch nicht sein. Das wurde deutlich als am 7. August auf offener Straße vorm Kirchberger Rathaus das 40-jährige Jubiläum des Wittgenstein-Symposiums gefeiert wurde.
Als Schulmann schlug er schon einmal zu, wenn er zur Erkenntnis kam, ein Schüler sei zu faul um zu lernen. Und auf die Leute im Feistritztal blickte er ein wenig herab.
Umso interessanter, dass die Bürgermeister der Feistritztal-Gemeinden Wittgensteins Erbe hoch halten und der philosophischen Wittgenstein-Gesellschaft Raum bieten.
Warum das so ist, bringt ÖVP-Bürgermeister Willibald Fuchs auf den Punkt: "Es ist ein ökonomischer Aspekt." So soll jeder Teilnehmer des Wittgenstein-Symposiums etwa 100 Euro täglich in der Region lassen. Und das vier bis fünf Tage jährlich. Macht bei 400 Besuchern pro Jahr unterm Strich gut 200.000 Euro. Auf 40 Jahre gerechnet ergibt sich der satte Betrag von 8 Millionen Euro.
Begonnen hat alles 1974 im Hotel Post in Kirchberg. Zwei Jahre später wurde die Wittgenstein Gesellschaft aus der Taufe gehoben.
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