Wenn Unternehmer ihr gutes Herz zeigen
Der Ternitzer Günther Schneider holte Firmenbosse an Bord seines sozialen Vorzeigeprojektes.
BEZIRKSBLÄTTER: Warum wurde der Schwarzataler Social Club gegründet?
GÜNTHER SCHNEIDER: Wir wollten in unserem näheren Umfeld dazu beitragen, dass in Not geratenen Menschen geholfen wird.
Wie viele Unternehmer unterstützen die Arbeit des Schwarzataler Social Clubs?
70 bis 80 Unternehmer sind an Bord. Zuletzt aktiv unser Mitglied Armin Hohenschläger.
Nach welchen Gesichtspunkten hilft der SSC?
Wir glauben nicht blauäugig alles, was uns von irgendwoher erzählt wird. Wir prüfen immer nach, weil wir an nachhaltiger Hilfe interessiert sind.
Der SSC wurde für seine uneigennützige Arbeit im Vorjahr hochdekoriert, oder?
Ja, wir haben den Löwenherz Sozialpreis verliehen bekommen.
Stichwort Arbeitslosigkeit: Wie sieht's mit dem Arbeitswillen von SSC-Schützlingen aus?
Die meisten Hilfesuchenden sind arbeitswillig. Aber ein erklecklicher Anteil ist nicht dazu bereit, zu arbeiten, obwohl sie dazu in der Lage wären. In solchen Fällen halten wir uns mit unserer Hilfe zurück.
Wie wichtig ist in der Arbeitswelt das Erscheinungsbild von Arbeitsuchenden?
Ich war im internationalen Business tätig. Und ich würde einen im Gesicht gepiercten und tätowierten Mitarbeiter mit bunten Haaren nicht auf seriöse Kunden loslassen.
Hilft der SSC nur Österreichern oder auch Migranten?
Wenn unsere Gesetze und gesellschaftlichen Regeln nicht missachtet werden, sind für uns alle Hilfesuchenden gleich.
Wie vielen hat der SSC seit der Gründung geholfen?
Wir haben 350 bis 400 Projekte durchgeführt. Im Schnitt wenden wir jährlich 100.000 bis 110.000 € auf.
Wo kommt das Geld her?
Aus Mitgliedsbeiträgen, von Sponsoren, durch Veranstaltungen und Sammelaktionen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.