Sehenswertes in Andau
Brücke samt Aussichtsturm sollen saniert werden

- Brücke von Andau: Historisch bedeutend und beliebtes Ausflugsziel
- Foto: Gemeinde Andau
- hochgeladen von Kathrin Santha
ANDAU. Bereits 1996 und 2006 haben Pioniere des Bundesheeres die Brücke von Andau errichtet. Jetzt ist das Holz wieder morsch. Deshalb sollen nun die Brücke selbst sowie der Aussichtsturm mit Gedächtnisplattform saniert bzw. neu errichtet werden.
Historisch bedeutend
Die Brücke von Andau ging 1956 in die Geschichte ein, als Tausende Ungarn nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes nach Österreich flohen. Damals wurde sie gesprengt. Zum Gedächtnis hat man 40 Jahre später die Neue Brücke von Andau in Zusammenarbeit ungarischer und österreichischer Soldaten wieder errichtet. Auch für den Bockerer III von Franz Antel wird am zeitgeschichtlichen Originalschauplatz gedreht.
Doch der Zahn der Zeit und vor allem die Feuchtigkeit machen eine Erneuerung der Brücke von Andau nun wieder notwendig. Aus Sicherheitsgründen darf sie derzeit auch nicht betreten werden.
Aussichtsplattform
Die Marktgemeinde Andau will auch den desolaten Aussichtsturm bei der Brücke neugestalten und damit den Touristen und Einheimischen ein attraktives Ausflugsziel bieten. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Neusiedler See Seewinkel und den Schulen in Andau entwickelt und verwirklicht werden. Geplant sind eine Gedächtnisplattform, Informationen zu Flora und Fauna des Hansag, Parkmöglichkeiten für motorisierte Fahrzeuge und Fahrräder, beschattete Rastplätze, sowie eine Toilettenanlage.
Dafür wurde von Vizebürgermeister Christian Alber (SPÖ) auch bereits ein Förderansuchen an die Landesregierung eingebracht sowie ein Kostenvoranschlag eingeholt. Auch fand am 6. April ein Treffen mit dem Nationalparkdirektor zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise statt, so Dominik Hautzinger (SPÖ), der erklärt, die SPÖ-Ortspartei versuche bereits seit eineinhalb Jahren, zu einer Lösung zu gelangen. Man habe bereits im November 2019 einen Antrag im Gemeinderat betreffend der Sanierung eingebracht. "Passiert ist bis heute gar nichts."
Denkmal bewahren
Ob der geschichtlichen oder touristischen Bedeutung soll die Brücke für künftige Generationen erhalten und auch wieder sicher gemacht werden. Der Andauer Bürgermeister Andreas Peck (ÖVP) hat deshalb einen Unterstützungsantrag ans Militärkommando Burgenland geschrieben und um Hilfe gebeten. Demnächst sollen Fachleute der Pioniere zur Begutachtung der Brücke kommen und bewerten, was an Personalressourcen und Baumaterial benötigt wird. "Dann erfahren wir auch, was die Neuerrichtung der Gemeinde kostet", so Peck. "Die Fluchtstraße und die Brücke haben große geschichtliche Bedeutung, die Geschichte von Andau, der Nationalpark und das Interesse der Bildung treffen an diesem Punkt zusammen", erklärt Peck.
Aufgrund der Lage der Brücke, sei es jedoch auch entscheidend, mit den ungarischen Kollegen – konkret mit dem Bürgermeister von Kapuvár – Absprache zu halten um das Projekt überhaupt verwirklichen zu können, schließt Hautzinger.




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