Zurndorf
Dudelsäcke und Whisky locken die Menschen in die Kirche
- Für die akustische Untermalung sorgten Michael und Birgit Dürr mit ihren Dudelsäcken.
- Foto: Evangelische Kirche Zurndorf
- hochgeladen von Bernhard Kerezsi
Die evangelische Kirche in Zurndorf erlebte am vergangenen Sonntag, dem 16. November 2025, einen Besucheransturm, der die kühnsten Erwartungen übertraf. Über zweihundert Menschen besuchten den thematisch gestalteten Schottland-Gottesdienst um 17 Uhr.
ZURNDORF. Zählt man die Vormittagsbesucher hinzu, feierten an diesem Sonntag rund dreihundert Menschen in Zurndorf Gottesdienst. Dieser Erfolg bestätigt eindrucksvoll den Weg des evangelischen Gemeindeverbands Nordburgenland. Seit einem Jahr setzt die Region auf Themengottesdienste, und die Rechnung geht auf: "Es braucht die Menschen, die das Altvertraute im Gottesdienst schätzen – und die, die gerne bei den neuen, modernen Gottesdiensten 2.0, unseren Themengottesdiensten, mitfeiern", betont Pfarrer Sebastian Götzendorfer.
Nachdem die Gottesdienstbesuche österreichweit zurückgegangen waren, konnten die Gemeinden im Nordburgenland durch diese Reihe nicht nur das Vor-Corona-Niveau erreichen, sondern sogar übertreffen. Pfarrer Götzendorfer mahnt, die Initiative fortzuführen: "Es ist wichtig, die Gemeinde vor Ort lebendig zu halten, deshalb gilt es jetzt schon Maßnahmen zu treffen, damit unsere Gemeinden auch weiterhin lebendig bleiben."
- Foto: Evangelische Kirche Zurndorf
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Von Highland-Kuh bis Handfeste
Der diesjährige Schottland-Gottesdienst stand unter dem Motto "In Freiheit verbunden". Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Zurndorf, Nickelsdorf und Deutsch Jahrndorf übernahmen die aktive Gestaltung. Mit bunten Tartanmustern verwandelten sie das Kirchengebäude in eine schottisch geprägte Atmosphäre, die sogar eine "Highland Cow" als Teil der Dekoration einschloss – was bei vielen Besuchern ein Schmunzeln auslöste.
Für die akustische Untermalung sorgten Michael und Birgit Dürr mit ihren Dudelsäcken. Die markante Musik war ein hörbarer Akzent und ein würdiger Schlusspunkt im "Jahr der Kirchenmusik".
- Nach dem Gottesdienst bot sich ein beschwingter Anblick, als die Konfirmanden einen schottischen Volkstanz aufführten.
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Keltische Bräuche
Besonderes Highlight war die Nachstellung einer traditionellen schottischen Handfeste (Handfasting). Dabei wurden die Hände eines Paares mit einem Tartantuch umschlungen – ein Symbol dafür, in Liebe gebunden und zugleich in Freiheit verbunden zu sein. Abgeschlossen wurde der Akt mit dem Steigenlassen einer Schottland-Laterne, die das Motto des Abends visualisierte.
Nach dem Gottesdienst bot sich ein beschwingter Anblick, als die Konfirmanden einen schottischen Volkstanz aufführten. Den Abschluss bildete eine stilechte schottische Agape mit Whiskey, Bier und Brot für die Erwachsenen sowie Shortbread und Holundersäften für die Kinder. Viele blieben noch lange im Gespräch – ein klares Zeichen dafür, dass das Konzept von Gottesdienst und Gemeinschaft im Nordburgenland aufgeht.
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