Nach Verdacht auf indische Mutation

"Gewisse Verunsicherung" in Nickelsdorf

Im Burgenland besteht – wie berichtet – erstmals in drei Fällen der konkrete Verdacht auf die in Indien aufgetretene Coronavirus-Mutation.

NICKELSDORF. Dies hat eine Erstprüfung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am vergangenen Samstag in der Gemeinde Nickelsdorf ergeben.

Intensives Contact Tracing

Die betroffenen Personen stehen in einem familiären Verhältnis und sind behördlich abgesondert. Von der Gesundheitsbehörde wurden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt. Derzeit wird im Umfeld der Infizierten ein erneutes, intensiviertes Contact Tracing durchgeführt. Laut Bürgermeister Gerhard Zapfl hätte in letzter Zeit jedoch kein Kontakt der Familie mit anderen Personen im Ort stattgefunden. Deshalb sei er "guter Dinge" hinsichtlich der in dieser Woche erwarteten Endauswertung zur exakten Zusammensetzung des Virenstammes seitens der AGES.

Aufruf an Nickelsdorfer

Bei einer eigens eingerichteten PCR-Test-Möglichkeit am vergangenen Sonntag im Gemeindeamt Nickelsdorf beteiligten sich zudem 208 Personen, so Zapfl. Allgemein lobt er – er hilft selbst vor Ort mit – die Teilnahmebereitschaft der Bevölkerung an den weiterhin montags und donnerstags angebotenen Antigentests in der Nickelsdorfer Teststation.
Die Bevölkerung in Nickelsdorf ist aufgerufen, auf ihren Gesundheitszustand zu achten und bei Symptomen die kostenlose Gesundheitsberatung 1450 anzurufen. Alle Vorsichtsmaßnahmen sind nach wie vor einzuhalten.

„Nicht besorgniserregend“

Der Bürgermeister meinte, es bestünde "eine gewisse Verunsicherung in der Bevölkerung".
Die indische Coronavirus-Variante wird jedoch von der Forschung genau beobachtet („Variant of Interest“) und aktuell nicht als besorgniserregend (Variant of Concern“) eingestuft.