"Kinder kommen gut klar"
Die Familie Eder aus St. Andrä am Zicksee macht nun seit einigen Monaten bei "Wir essen burgenländisch" mit. Wir haben die Halbzeitbilanz.
ST.ANDRÄ AM ZICKSEE. Seit einigen Monaten sind Michaela Eder-Weiss, ihr Mann Josef und die Kinder Jakob, Sarah und Benjamin bei "Wir essen burgenländisch" mit dabei. In der "Halbzeit" wollten wir wissen, wie es der Familie geht.
"Bei Obst und Gemüse funktioniert es gut, dass man sich regional versorgt", meint Michaela Eder-Weiss. "Aber bei Milch und Milchprodukten ist es schwieriger. Außer man greift auf Ziegen- oder Schafprodukte zurück." Was sie irritiert ist, dass sie jetzt gehört hat, dass auch Gemüsebauern ihre Ware im Ausland kaufen und dann umetikettieren. "Das selbe Problem gibt es bei Fleisch. Sobald das Tier in Österreich geschlachtet wurde, gilt es als österreichische Ware".
Naschereien & Konserven
Ebenfalls Probleme gibt es bei Süßem und Eis. "Auch wenn man Kuchen selbst backt, ist es schwierig alle Produkte regional zu kaufen. Genauso bei Konserven. Da weiß man selten, wo das Rohprodukt herkommt und genau so ist es bei Ölen, Salzen und Gewürzen. Die sind meistens aus dem Ausland."
Saisonales Obst & Gemüse
Die drei Kinder der Familie kommen mit dem regionalen Essens-Versuch recht gut klar. "Es ist schon immer so, dass es Gemüse und Obst bei uns nur gibt, wenn es auch gerade Saison hat. Dementsprechend ist das kaum ein Problem. Wir machen nur bei Bananen und Kokosnüssen eine Ausnahme, weil die Kinder sie so gerne essen. Die gibt es auch jetzt, wenn auch nicht so oft."
Bei Festen schwierig
Bei Festen und auch im Gasthaus ist es oft nicht klar erkennbar, wo die Produkte herkommen. "Aber da muss man halt Abstriche machen. Man könnte natürlich auch nicht hingehen, aber das wollen wir dann doch nicht."
Größere Auswahl
Was sich die Familie wünschen würde, wären Bauernmärkte mit größerer Auswahl. "Es gibt zwar viele Direktvermarkter, die herrliche regionale Produkte anbieten, aber wenn man dafür dann eine Tour durch den ganzen Bezirk machen muss, ist das doch kontraproduktiv", so Michaela Eder-Weiss. "Deshalb wären Bauernmärkte mit einer breiten Streuung an Produkten wirklich wünschenswert."
Günstiger
Außerdem würde sie sich wünschen, dass regionale Produkte ein wenig günstiger wären. "Es gibt zwar heimischen Reis, aber wenn ich für ein viertel Kilo drei Euro bezahlen soll, ist mir das zu viel", so die St. Andräerin.
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