Frauenkirchen
Notarzthubschrauber-Stützpunkt soll noch heuer eröffnet werden

- Der neue Notarzthubschrauber-Stützpunkt in Frauenkirchen aus der Vogelperspektive.
- Foto: ÖAMTC
- hochgeladen von Stefan Mayer
Seitdem der Notarzthubschrauber Christophorus 18 (C18) im April dieses Jahres in Wr. Neustadt stationiert wurde, flog er bereits 760 Einsätze. Am "Stützpunkt Nord" in Frauenkirchen konnte nun bereits die Dachgleiche gefeiert werden.
FRAUENKIRCHEN. Neun Piloten, vier Flugretter und 17 Notärzte werden an diesem Standort in Bereitschaft sein, und nach der Errichtung des Gebäudes folgen jetzt der Innenausbau und die technischen Installationen. Der neue Stützpunkt soll nicht nur den hohen Anforderungen der Flugrettung gerecht werden, sondern wird auf 1.000 Quadratmetern auch ein modernes Arbeitsumfeld für die C18-Crew bieten – mit großzügigem Hangar für den Notarzthubschrauber, Unterbringungsmöglichkeiten für die medizinische Ausrüstung sowie mit Schlafräumen, Küche sowie Arbeits- und Ruhezonen für die Besatzung.
Baubeginn im Juni
Nachdem sich der ursprünglich vorgesehene Standort in Zurndorf als nicht optimal herausgestellt und auch das Vergabeverfahren zunächst umstritten war, konnte im Juni mit dem Bau in Frauenkirchen begonnen und nun bereits die Dachgleiche erreicht werden. Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, die nach einigen Turbulenzen bei der Ausschreibung letztlich zum Zug gekommen ist, zieht eine positive Zwischenbilanz: "Der rasche Baufortschritt am neuen Stützpunkt in Frauenkirchen ist beeindruckend. Wir liegen voll im Zeitplan, und es ist schön zu sehen, wie sich das Projekt, dank des perfekten Zusammenspiels unseres Projektmanagements mit allen am Bau beteiligten Unternehmen, entwickelt."

- Ab Jänner 2025 soll auch von Frauenkirchen aus ein ÖAMTC-Rettungshubschrauber im Einsatz sein.
- Foto: Hans-Peter Polzer
- hochgeladen von Michael Strini
Wohnortnahe Versorgung
Sofern die Bauarbeiten weiterhin planmäßig verlaufen, kann der Stützpunkt im Jänner 2025 in Betrieb genommen werden. Damit wird er eine deutliche Weiterentwicklung und Verbesserung der Flugrettung im Burgenland darstellen, und so einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und zur schnellen medizinischen Versorgung des nördlichen Burgenlands leisten, meint Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil: „Die Gesundheitsversorgung im Nordburgenland erreicht mit dem Christophorus 18 ein neues Niveau – für die Sicherheit und optimale Versorgung der Burgenländerinnen und Burgenländer“.
Versorgung von drei Standorten aus
Gemeinsam mit dem Notarzthubschrauber, der von Oberwart aus das Südburgenland abdeckt, und dem zusätzlichen Hubschrauber-Standort in Wiener Neustadt, von dem aus auch in Zukunft Einsätze ins Mittelburgenland geflogen werden, wird der Stützpunkt in Frauenkirchen nach Inbetriebnahme der dritte Standort sein, von dem aus die burgenländische Bevölkerung mit dem Flugrettungsdienst des ÖAMTC versorgt wird.
Kritik von ÖVP
Kritik kommt von der Opposition, nach Ansicht von ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas habe "Doskozils mangelhaftes Vorgehen dem Land nicht nur wertvolle Zeit gekostet, sondern auch Steuergelder verschwendet". Dies teilte er per Presseaussendung mit, nachdem der ursprünglich erst gereihte Bewerber Heli Austria am Mittwoch den Betrieb eines Standorts in Bad Vöslau eingestellt hatte.
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