Öffnung vor Ostern?
Gastronomie muss weiter zittern

- Leere Stühle und Tische: Die Gastro-Branche muss weiter um eine Wiedereröffnung bangen.
- Foto: das Fritz
- hochgeladen von Kathrin Santha
Anders als Handel, Schulen und Dienstleistungsbetriebe, kann die Gastronomie- und Hotellerie-Branche nur weiter auf eine Wiedereröffnung hoffen.
WEIDEN/APETLON. Unsicherheit und daraus resultierender Unmut sind weiterhin die tragenden Gefühle in den Gastronomie-Betrieben des Bezirks. Inhaber von das Fritz in Weiden sowie vom Gasthaus zum fröhlichen Arbeiter in Apetlon teilen ihre Meinung dazu.
Planung fast unmöglich
"Insgeheim habe ich gehofft, dass wir Mitte März öffnen dürfen", gibt Hannes Tschida von Gasthaus zum fröhlichen Arbeiter zu. Die Hoffnung wich jedoch weiterer Unsicherheit in Planung und Personaleinstellung, so die beiden Gastronomen. Vera Mayer-Tösch vom Fritz in Weiden erkennt vor Allem die Probleme in der Planung größerer Veranstaltungen, wie etwa Seminare, Hochzeiten usw. Hannes Tschida wünscht sich für seine Mitarbeiter eine rasche Öffnung, denn ihnen "fällt schon die Decke auf den Kopf".
Die Hoffnung lebt
Trotz allem haben beide Unternehmer die gezwungene "freie" Zeit erfolgreich genutzt. So wurden in Apetlon neue kulinarische Kreationen und Menüs geschrieben und in Weiden wurde in Schulungen und Fortbildungen der Mitarbeiter sowie in optimierte Arbeitsprozesse im Restaurant- und Küchenbereich investiert. Allgemein sieht Hannes Tschida "das Glas halb voll", und blickt positiv in die Zukunft, "da der letzte Sommer auch sehr gut besucht war".
Take-Away und Kurzarbeit
Um den Kundenkontakt weiterhin zu wahren und eine gewisse Einkunftsquelle zu sichern, haben sich Take-Away- und Abhol-Angebote in vielen Gastronomie-Betrieben während der Lockdowns etabliert, so auch in den beiden angeführten Betrieben. Ein weiterer "Trend" in der aktuellen Situation ist die Kurzarbeit. Sowohl im Fritz als auch in Apetlon bietet man der Belegschaft dieses Modell an. "Aus gewissen moralischen Verpflichtungen haben wir alle unsere 65 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, was natürlich für den Betrieb mit sehr hohen Kosten verbunden ist – aber mit einer fünfmonatigen Betriebsstättenschließung hat ja keiner gerechnet", meint Vera Mayer-Tösch.
Infektionszahlen bestimmen Öffnung
Nichtsdestotrotz sind sich beide Unternehmer sicher, dass eine Schließung über Ostern hinaus nicht mehr tragbar ist. "Die Auferstehung der Gastronomie und Hotellerie muss vor Ostern stattfinden! Ansonsten wird es zu massiven Betriebsschließungen kommen", stellt Vera Mayer-Tösch klar. Auch Hannes Tschida hofft, "dass wir vor Ostern wieder öffnen dürfen - das hängt leider von den Zahlen ab".



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