"Türkise Revolution" in Jois: Neo-Ortschef Steurer bei Vorzugsstimmen vor Krikler, Dritter wird Steinwandtner
In der Marktgemeinde Jois kam es am Sonntag zu einer historischen Wende von Rot zu Türkis. Der rote Langzeitbürgermeister Steinwandtner wurde nach 15 Jahren abgewählt und die SPÖ-Alleinherrschaft wurde nach über einem Jahrzehnt beendet. Mit einem Zugewinn von über 20 Prozent sicherte sich die Volkspartei (ÖVP) völlig überraschend sowohl den Bürgermeister als auch die absolute Mehrheit mit einer Verdoppelung der Mandate und machte damit die "Türkise Revolution" perfekt. Der neue Bürgermeister heißt Hannes Steurer, welcher auch das Vorzugsstimmen-Ranking vor dem JVP-Obmann Sascha Krikler anführt, der bisherige SPÖ-Amtsinhaber Steinwandtner liegt hier auf dem dritten Platz.
In der Tourismusgemeinde am Neusiedler See bricht damit eine neue Ära an. Der Weinbauer Steurer setzte sich im ersten Wahlgang mit 53,4 Prozent (664 Stimmen) gegen den langjährigen Bürgermeister Steinwandtner durch, welcher 36 Prozent (447 Stimmen) erreicht hat. Die ÖVP konnte um 20,4 Prozent zulegen und liegt jetzt bei 51,1 Prozent (591 Stimmen). Sie gewann damit 12 Mandate und konnte sich damit verdoppeln, zudem bekommen die Türkisen fünf von sieben Gemeindevorständen. Die unterlegene SPÖ verlor 20 Prozent und liegt jetzt bei 34 Prozent (391 Stimmen). Sie muss sich in Zukunft mit sieben Mandaten begnügen und wird mit zwei Mitgliedern im Gemeindevorstand vertreten sein. Die GFJ konnte ihr Ergebnis vom letzten Mal halt und blieb bei zwei Mandaten. Die FPÖ verfehlte mit 2,2 Prozent den Einzug in den Gemeinderat.
Die "Türkise Revolution" machte sich auch beim Ergebnis der Vorzugsstimmen bemerkbar, unter den Top-10 liegen sechs ÖVP-, zwei GFJ- und zwei SPÖ-Kandidaten. Unter allen Kandidaten erreichte der Neo-Ortschef Steurer den 1. Platz mit 369 Stimmen, auf dem 2. Platz folgt überraschend der Obmann der Jungen ÖVP, Sascha Krikler, mit 285 Stimmen. Auf dem 3. Platz landete der bisherige SPÖ-Amtsinhaber Steinwandtner 247 Simmen. Auf Platz 4 rangiert ÖVP-Vorstand Peter Waldbott-Bassenheim mit 126 Stimmen und auf Platz 5 GFJ-Spitzenkandidat Helmut Altenburger mit 108 Stimmen. Auf den weiteren Plätzen JVP-Jugendkandidatin Julia Haltschuster (97), GFJ-Gemeinderätin Ingrid Fischbach (92), ÖVP-Neueinsteiger Alexander Hasenhündl (79), SPÖ-Vorsitzender Alfred Dobler (77) und auf Platz 10 ÖVP-Gemeinderat Martin Wetschka (75).
Ergebnis (Gemeinderat):
ÖVP 51,1%/12M. - 591 (2012: 30,7%/6M.)
SPÖ 34%/7M. - 393 (2012: 54,0%/11M.)
GFJ 12,7%/2M. - 147 (2012: 13,3%/2M.)
FPÖ 2,2%/0M. - 25
Ergebnis (Bürgermeister):
Hannes Steurer (ÖVP) 53,4%
Leonhard Steinwandtner (SPÖ) 36,0%
Helmut Altenburger (GFJ) 10,6%
Ergebnis (Vorzugsstimmen/Top-10):
1. Hannes Steurer (ÖVP) 369
2. Sascha Krikler (ÖVP) 285
3. Leonhard Steinwandtner (SPÖ) 247
4. Peter Waldbott-Bassenheim (ÖVP) 126
5. Helmut Altenburger (GFJ) 108
6. Julia Haltschuster (ÖVP) 97
7. Ingrid Fischbach (GFJ) 92
8. Alexander Hasenhündl (ÖVP) 79
9. Alfred Dobler (SPÖ) 77
10. Martin Wetschka (ÖVP) 75
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