Serie "Die Hygienefalle" Teil 7: Revolution in der Medizin

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Durch mehr und noch mehr Hygiene alle „Risikokeime“ zu vernichten, mit diesem Rezept haben wir unsere Wohnungen zwar sauberer, aber nicht gesünder gemacht. Lebensmittel so lange zu sterilisieren, bis sie kaum noch verderben können, das hilft den Supermärkten und dem Handel, aber nicht uns und unseren bakteriellen Mitbewohnern. „Zur Sicherheit“ Antibiotika zu verschreiben, Fieber künstlich zu senken und immer mehr „Schutzimpfungen“ zu geben – mit dieser Taktik machen Kinderärzte aus banalen Infekten unheilbare chronische Krankheiten.

Drei Säulen der Gesundheit

Mit der Entdeckung der ungeheuren Bedeutung des Mikrobioms, der Milliarden von hilfreichen Mikroben, die auf und in uns Leben, ergibt sich nun erstmals die Chance auf einen Wandel im Verständnis einer heilsamen Medizin. Wissenschaftler, wie Erika von Mutius, die Münchner Pionierin der Allergieforschung, läuten ein neues Zeitalter ein: „Wir haben immer nur nach Risiken gesucht und diese bekämpft“, erklärt sie. „Doch durch die Mikrobiomforschung sehen wir, dass es bei Gesundheit nicht um Risikovermeidung geht, sondern viel mehr um Gleichgewichte und Symbiosen.“
Der griechische Arzt Hippokrates wusste es bereits vor 2.500 Jahren: Unsere Gesundheit sitzt im Darm. Und die moderne Wissenschaft gibt ihm recht. Hier treffen die Zellen des Immunsystems auf mehrere Tausend Arten von Bakterien. Sie beeinflussen sich gegenseitig und greifen über das „Bauchhirn“ – ein dichtes Geflecht von Nervenzellen, das etwa dem Grips eines mittelgroßen Hundes entspricht – auch in das zentrale Nervensystem ein. Wenn diese drei Säulen – Immunsystem, Nervensystem und Mikrobiom – stabil sind, so ist auch unsere Gesundheit stabil.
Viele der modernen Krankheiten gehen demnach vom Darm aus: Auslöser können Antibiotika sein, welche gute Bakterien abtöten und dafür sorgen, dass sich schädliche Arten, wie etwa „Clostridium difficile“, wie Buschfeuer verbreiten und weite Teile des Darms besiedeln können.

Neue Ansätze der Medizin befassen sich deshalb mit Fäkaltransplantationen, bei denen der Stuhl gesunder Menschen über Endoskop in den Darm von Patienten – etwa mit Colitis ulcerosa – eingebracht wird.

Bessere Impfstoffe

Impfungen gelten als eine der wichtigsten Errungenschaften der Medizin. Doch über die großen Erfolge der Vergangenheit erlangten sie den Status einer Art „heiligen Kühe“ der Wissenschaft, die kaum noch infrage gestellt werden. „Unsere Studien zeigen, dass manche Impfungen die Abwehrkräfte schwächen und das Immunsystem künstlich aggressiv machen“, warnt der dänische Impfexperte Peter Aaby. Positive Effekte haben hingegen Lebendimpfungen, die keine toxischen Zusätze brauchen. „Hier ist viel Verbesserungsbedarf und wir müssen endlich unsere Scheuklappen abnehmen und ehrliche Forschung betreiben.“

Sie haben Fragen? Schreiben Sie uns unter: hygienefalle@bezirksblaetter.at Diskutieren Sie mit Autor Bert Ehgartner über seine Thesen.

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