Nach ISL-Insolvenz
AK Niederösterreich sichert Schülern den Abschluss

- Die von der ISL-Insolvenz Betroffenen im Bereich Ordinationsassistenz können durch Kooperation von AK Niederösterreich und BFI Niederösterreich ihre Ausbildung fortsetzen.
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Nach ISL-Insolvenz: AK Niederösterreich sichert Ausbildungsabschluss für Schülerinnen und Schüler in medizinischen Assistenzberufen
NÖ. Die Insolvenz des "Vereins zur Förderung guter Pflege und Betreuung", Betreiber der ISL-Akademie, hat viele angehende Fachkräfte in den Bereichen Pflege, Ordinationsassistenz und Heimhilfe in eine unsichere Zukunft gestürzt. Über 80 Auszubildende, die mitten in ihrer Ausbildung standen, erfuhren Anfang September, dass ihre Ausbildungen abrupt beendet werden. Besonders hart trifft dies jene, die die hohen Ausbildungskosten – bis zu 3.846 Euro für die Ordinationsassistenz – aus eigener Tasche bezahlt haben. Eine Rückerstattung dieser Beträge ist derzeit ungewiss und hängt vom Ausgang des Insolvenzverfahrens ab.

- AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser
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Rasche Lösung für Pflegeassistent
Für Schülerinnen und Schüler der Pflegeassistenz hat die NÖ Landesgesundheitsagentur schnell reagiert und ihnen die Möglichkeit angeboten, ihre Ausbildung an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege in St. Pölten und Baden abzuschließen. Dies sichert zumindest diesen Betroffenen eine nahtlose Fortsetzung ihrer Qualifikation.
AK Niederösterreich ermöglicht Ausbildungsabschluss
Besonders schwierig war die Situation für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ordinationsassistenz-Lehrgänge. Bisher gab es für sie keine Lösung. Doch die Arbeiterkammer Niederösterreich (AK NÖ) reagierte schnell und stellte eine Lösung bereit.
„Wir haben schnell und unbürokratisch gehandelt, um auch den betroffenen Schülerinnen und Schülern der Ordinationsassistenz-Ausbildung eine nahtlose Fortsetzung und den raschen Abschluss ihrer Ausbildung zu ermöglichen“,
erklärt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Gemeinsam mit dem Berufsförderungsinstitut Niederösterreich (BFI NÖ) hat die AK NÖ ein Modell entwickelt, das es den Schülerinnen und Schüler ermöglicht, ihre Ausbildung am BFI NÖ rasch abzuschließen. Die AK Niederösterreich übernimmt für ihre Mitglieder dabei die Ausbildungskosten im erforderlichen Umfang.
Notwendigkeit öffentlich-finanzierter Ausbildungsplätze
Dieser Fall zeigt nachdrücklich, wie riskant es ist, sich bei der Ausbildung von Gesundheitsberufen auf private, gewinnorientierte Träger zu verlassen. Markus Wieser unterstreicht die Notwendigkeit von sicheren, öffentlichen Ausbildungsangeboten:
„Wir brauchen eine öffentlich finanzierte Gesundheitsversorgung ohne Abhängigkeiten von privaten Organisationen und finanziell existenzsichernde öffentliche Ausbildungsangebote für Gesundheitsberufe – das heißt auch Ausbildungsplätze, die bis zum Abschluss der Ausbildung abgesichert sind.“
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