Akzeptanz, Toleranz, Jobchance: Transidentität hat viele Gesichter
Diskussion im Red Point St. Pölten: Wie können Betroffene auf mehr Akzeptanz in der Gesellschaft hoffen.
Im Red Point St. Pölten wurde eine einzigartige Plakataktion mit dem Titel „Transidentität hat ein Gesicht“ zahlreichen Gästen präsentiert. Die Plakataktion wird demnächst in St. Pölten starten und soll zur Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft beitragen. Für Mehr Akzeptanz und Toleranz seitens der Gesellschaft, aber auch von Betroffenen selbst. „Ein weiterer Meilenstein in der Sensibilisierung des Themas Transsexualität wird mit dieser Plakataktion geschaffen“, so Sarah Fuchs und Marlene Bogner von der Beratungsstelle TABERA.
Es soll aber auch darauf hinweisen, dass es zwischen Mann/Frau unendlich viele Facetten an Lebensweisen gibt, die bisher vergessen, verschmäht, ausgestoßen wurden. Und wie die SPÖ NÖ Landesfrauengeschäftsführerin Annemarie Mitterlehner sagte: „Das Geschlecht eines Menschen sitzt nicht zwischen den Beinen. Es sitzt zwischen den Ohren.“ Dieser eine Satz sagt alles aus, das zu mehr Verständnis beitragen könnte und zum Nachdenken anregen sollte.
Nationalrätin Gabriele Heinisch-Hosek,die Leiterin des Büros für Diversität in St. Pölten, Martina Eigelsreiter, und Sarah-Michelle Fuchs von TABERA NÖ stellten sich nach der Präsentation der Plakataktion in einem REDtalk den Fragen des Publikums, moderiert von Annemarie Mitterlehner. Viel Beifall erntete dabei Gabriele Heinisch-Hosek: „Jede Art von Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität ist strikt abzulehnen. Leider sind transgender und intersexuelle Menschen nach wie vor nicht vollständig in unserer Gesellschaft akzeptiert. Mobbingerfahrungen, erschwerte Arbeitssuche, ein fehlendes Bewusstsein in der Öffentlichkeit, sind nur ein paar Beispiele für die Probleme, denen die Betroffenen ausgesetzt sind. Hier spielen Vereinigungen wie TABERA eine große und wichtige Rolle. Als Anlaufstelle bietet sie neben Beratung und Unterstützung bei der Jobsuche auch Selbsthilfegruppen, Therapiemöglichkeiten und soziale Hilfestellung an. Ich bedanke mich für die hervorragende Arbeit des Teams von Tabera, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation.“
„Die Mitarbeiter_innen von TABERA und des Büros für Diversität verfolgen dasselbe Ziel: Vielfalt sichtbar machen! Das ist notwendig, um langfristig Einstellungen und Haltungen in unserer Gesellschaft zu ändern, denn jede Person hat ein Recht auf Selbstbestimmung, Anerkennung und Wertschätzung, unabhängig von ihrer geschlechtlichen und sexuellen Identität“, so Martina Eigelsreiter vom Diversity Büro der Stadt St. Pölten.
Es gibt drei verschiedene Motive die Menschen mit Transidentem Hintergrund zeigen. „Aufgrund des sehr sensiblen thematischen Hintergrundes war es nicht leicht, Models zu finden, aber auch vor allem politisch Verantwortliche die diese Aktion befürworten. Wir möchten uns hier bei allen Beteiligten für die Hilfe und Unterstützung bedanken“, so Sarah Fuchs abschließend.
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