Lichtenwörth
Besetzung der bedrohten Fischau-Au gegen Ostumfahrung

Christoph Watz, Generalsekretär der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Josef Worm, KMB-Vertreter aus Wiener Neustadt und engagiert im AK Schöpfungsverantwortung der Erlöserkirche WN) und Bio-Landwirtin Monika Jasansky aus Bad Erlach  | Foto: Christoph Watz
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  • Christoph Watz, Generalsekretär der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien, Josef Worm, KMB-Vertreter aus Wiener Neustadt und engagiert im AK Schöpfungsverantwortung der Erlöserkirche WN) und Bio-Landwirtin Monika Jasansky aus Bad Erlach
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In Lichtenwörth bei Wiener Neustadt errichteten GegnerInnen der Ostumfahrung ein Baumhaus mitten in der Fischa-Au um eine drohende Rodung zu verhindern. Dieses Baumhaus ist ein weithin sichtbares Symbol gegen das vom Land Niederösterreich geplante und von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnte Straßenbauprojekt „Ostumfahrung“, die den Beton-Ring um Wiener Neustadt schließen soll.

NÖ. Genauso wie vor fast 40 Jahren in Hainburg stellen sich heute UmweltschützerInnen trotz Kälte und Schnee schützend vor den Auwald. “Vernunft statt Ostumfahrung” begrüßt den bemerkenswerten Einsatz als Unterstützung ihres jahrelangen Widerstandes gegen das Betonprojekt.

Irene Nemeth von “Vernunft statt Ostumfahrung” dazu:

„Nachdem vor wenigen Wochen unangekündigt und intransparent mit Vorarbeiten begonnen wurde und sogar schon Bäume gefällt wurden, befürchten wir, dass das Land Niederösterreich rund um die Beton-Fraktion Mikl-Leitner, Landbauer und Schneeberger die kalte Jahreszeit nutzen will und die Fischa-Au in einer Nacht- und Nebelaktion schlägert. Und das, obwohl die Enteignungsverfahren gegen neun LandwirtInnen noch völlig offen sind.”

Eine bis zu 100 Meter breite Schneise soll für eine Brücke gerodet werden. | Foto: Christoph Watz
  • Eine bis zu 100 Meter breite Schneise soll für eine Brücke gerodet werden.
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Das rücksichtslose Vorgehen der Politik hat große Wellen geschlagen, sodass besorgte Menschen vor Ort sind, um die Lage in der Fischa-Au zu beobachten und gegen Rodungen aufzustehen:

„Wir besetzen, um der Rodung zuvorzukommen. Dass diese Straße gebaut werden soll, zeigt uns, dass die Politik komplett versagt hat und wir selbst jetzt handeln müssen. Wir werden hier bleiben, bis klar ist: kein Baum wird mehr gefällt und kein Feld mehr versiegelt! In Zeiten der globalen Klimakatastrophe ist für uns klar: lokaler Widerstand ist nötig und die FischaAu bleibt!“,

so Ulli Eichhorn aus der Besetzung.

“Wir freuen uns, dass durch unsere konsequente Öffentlichkeitsarbeit in den letzten dreieinhalb Jahren das Thema so breite Aufmerksamkeit gefunden hat. Das Bewusstsein hinsichtlich problematischer Bodenversiegelung und Schutz unwiederbringlicher Naturräume ist offensichtlich schon so weit angekommen, dass engagierte Menschen hier beeindruckenden Einsatz zeigen. Eine Nachdenkpause, so wie damals in Hainburg, bietet sich gerade jetzt vor Weihnachten dringend an”,

so Irene Nemeth abschließend.

Initiative für Volksbefragung läuft

Neben dem Widerstandscamp sorgte zuletzt auch der Start einer unabhängigen Unterschriftenaktion für eine Volksbefragung in Wiener Neustadt für Aufsehen. Zwei junge Studentinnen sammeln Unterschriften, um einen Initiativantrag im Gemeinderat einzubringen, damit eine Befragung ins Rollen gebracht wird.

Völlig offen ist auch noch die laufende Zwangsenteignung von neun Landwirtinnen und Landwirten, die sich weiterhin weigern, ihre besten Äcker für das Uralt-Straßenbauprojekt aus den 1950ern herzugeben. Selbst die Baukosten sind völlig undurchsichtig. Eine Kostenexplosion von zuletzt 38 auf über 60 Millionen Euro steht im
Raum.

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Eine bis zu 100 Meter breite Schneise soll für eine Brücke gerodet werden. | Foto: Christoph Watz

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