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Ehevertrag: ja oder nein – NÖ zeigt sich unterschreibungswillig

Immer mehr Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher schließen einen Ehevertrag ab. Die Absicherung des eigenen Vermögens, eine individuelle juristische Regelung der Ehe sowie die Hoffnung, dass es bei einer Scheidung keine finanziellen Streitigkeiten gibt, sehen die Befragten als größte Vorteile.

NÖ. Love is in the air! Im Mai werden viele romantische Hochzeiten gefeiert. Eher rationale Gründe bestimmen hingegen das Thema Ehevertrag, das für immer mehr Heiratswillige relevant ist. Im Rahmen einer repräsentativen Studie wollte Parship wissen, was die Österreicherinnen und Österreicher davon halten. Insgesamt zeigen sich viele dem Thema gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen: Im Falle einer (neuerlichen) Eheschließung wären fast 30 Prozent der Befragten mit einem Ehevertrag einverstanden.

Acht Prozent der Befragten haben bereits einmal einen abgeschlossen, 3,5 Prozent auf beidseitigem Wunsch. Für 39,8 Prozent Niederösterreicher kommt er überhaupt nicht in Frage. 

Als wichtigsten Vorteil für den Abschluss eines Ehevertrags wird die Absicherung des eigenen Vermögens genannt – 83 Prozent. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Studie im Auftrag von Parship.at unter 1.500 Österreicherinnen und Österreichern, darunter 284 aus Niederösterreich.

Klare Regeln, weniger Streit?

Ein weiteres Argument, das für einen Ehevertrag spricht, ist die Möglichkeit einer individuellen rechtlichen Regelung der Ehe abseits des allgemeinen Eherechts (74%). Auf Platz drei folgt die Hoffnung, dass es bei einer Scheidung zu keinen finanziellen Streitigkeiten kommt (77%). Weiter gehen die Österreicher:innen davon aus, dass mithilfe eines Ehevertrages unnötige Scheidungskosten verhindert (72%) sowie ein emotional aufgeladener Rosenkrieg vermieden werden können (70%). Caroline Erb, Psychologin bei Parship.at:

„Auch wenn bei einer Hochzeit die Liebe und die Romantik im Vordergrund stehen, kann es individuelle Gründe dafür geben, einen Ehevertrag abzuschließen. Wichtig ist, dass bei diesem Thema im Vorfeld weitgehend Einigkeit herrscht. So können Rahmenbedingungen geschaffen werden, die im Falle einer Trennung einen gewissen Grundkonsens bieten. Manche Paare können sich dadurch sorgloser auf das Abenteuer ‚Ehe‘ einlassen.“

Junge und Singles besonders aufgeschlossen

Die Studie zeigt, dass vor allem jüngere Personen mit einem Ehevertrag etwas anfangen können. Während nur jede:r Fünfte der über 60-Jährigen sich im Falle einer (neuen) Eheschließung vorstellen kann, rechtliche Regelungen zu treffen, sind es bei den 30- bis 60-Jährigen etwas mehr als ein Viertel und bei den unter 30-Jährigen bereits 37 Prozent. Singles (44%) können sich eher vorstellen, im Falle einer (neuerlichen) Heirat einen Ehevertrag zu unterzeichnen als Befragte, die aktuell in einer Partnerschaft sind (20%).

Studieninfos: Die bevölkerungsrepräsentative Studie wurde im Auftrag der Dating-App Parship.at von Marketagent.com durchgeführt. Vom 29. November bis 7. Dezember 2022 wurden 1.500 webaktive Österreicherinnen und Österreicher im Alter zwischen 18-75 Jahren befragt, davon 452 Personen, die Single sind, und 1.048 Personen, die in einer Partnerschaft leben.

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