Mikl-Leitner zu Leos Lesepass: "Trotz Digitalisierung wird so viel gelesen wie nie zuvor"
Frau Landeshauptfrau, „lies, was dir gefällt“, heißt es bei Leos Lesepass 2018. Was haben Sie als Kind gerne gelesen?
Ich habe in meiner Kindheit gerne Hanni und Nanni von Enid Blyton gelesen. Nachdem ich selbst eine Zwillingsschwester habe, habe ich hier auch über den Namen der Protagonistin hinaus viele Parallelen entdeckt und mich gut in die turbulenten Abenteuer der Schwestern hineinversetzen können.
Warum setzt das Land Niederösterreich mit Aktionen wie dem Lesepass ganz gezielt auf die Förderung von Lesekompetenz?
Ganz egal ob in der Schule, beim Arztbesuch, im Museum oder im Job – Lesen ist als wesentliche Schlüsselkompetenz für die Teilhabe an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens unabdingbar. Umgekehrt heißt das, dass mangelnde Lesekompetenz eine Barriere darstellt. Es ist die Aufgabe der Politik und es ist mir ein persönliches Anliegen, diese Barriere abzubauen. Dabei dürfen wir keine Möglichkeit auslassen, positive und motivierende Zugänge zum Lesen zu schaffen.
Eines ihrer zentralen Themen ist die Digitalisierung. Hat das gute alte Buch in Niederösterreich künftig ausgedient?
Die Digitalisierung führte dazu, dass noch nie so viel gelesen wurde wie heute. Das Problem ist aber, dass immer unreflektierter gelesen wird und dass im Internet die Grenzen zwischen wahr und falsch verschwimmen. Auch hier ist es also ganz wichtig, Lesen zu können und in weiterer Folge Informationen richtig zu deuten. Trotz des technologischen Fortschrittes bin ich aber davon überzeugt, dass das gute alte Buch, das häufig vor allem zur Entspannung dient, noch länger bestehen wird. Bei mir am Nachttisch jedenfalls ganz sicher.
Das Gespräch führte Christian Trinkl
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