Eine Tour vom Leithaberge bis nach Zistersdorf
NÖs Musikschulgemeinden tauschen sich aus
207 Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie 97 Musikschulleiterinnen und -leiter waren bei der großen Austauschtour des MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich mit dabei.
NÖ (pa). Gemeindebundpräsident Hannes Pressl begleitete die Austauschtour 2.0. An vier Tagen konnten in sieben NÖ Regionen insgesamt 207 Gemeindevertreterinnen und -vertreter sowie 97 Musikschulleiterinnen und -leiter in konstruktiven Gesprächen auf Augenhöhe erreicht werden.
Der Fokus liegt auf den Gemeinden
Das Bewusstsein für die anstehenden, notwendigen Umstrukturierungen der Musikschulen bei Gemeindevertreterinnen und -vertretern zu wecken, ihren gesellschaftlichen Mehrwert zu unterstreichen und mit Fakten, Sachkenntnis und Erfahrungswerten über mögliche Lösungsbeispiele auf Augenhöhe zu diskutieren – Ziele, die sich das MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich für die Austauschtour gesetzt hat.
Um gemeinsam mit Gemeindevertreterinnen und -vertretern als verantwortliche Dienstgeber der NÖ Musikschulen, die Herausforderungen des neuen Musikschulgesetzes in ihrer Region zu diskutieren und gemeinsam mit ihren Musikschulleiterinnen und -leitern nach Lösungen zu suchen, wurde die Austauschtour durch ganz Niederösterreich zur Diskussionsplattform.
„Wir zeigen auch die zu erwartenden Neuerungen des neuen Gesetzes, sowohl für die Musikschulleitungen als auch für die Musikschullehrenden auf,
„so Tamara Ofenauer-Haas, operative Geschäftsführerin des MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich. Gemeindebundpräsident Bürgermeister Johannes Pressl ergänzt:
„Die Reformen zielen darauf ab, neben der nachhaltigen Finanzierbarkeit der Musikschulen, auch die Effizienz im Bereich der Administration zu steigern sowie den Beruf der Musikschullehrenden attraktiver zu gestalten und dabei die Musikschulstandorte in Niederösterreich zu erhalten. Zudem werden die Förderungen transparenter und besser kalkulierbar, die Valorisierung wird berücksichtigt.“
Zukunft für die Musikschulen
Weiters weist Gemeindebundpräsident Pressl mit klaren Worten auf den akuten Gesprächsbedarf von Gemeinden mit ihren Musikschulen hin. Um den gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden, gilt es neue, praktikable, gemeindeübergreifende Strukturen zu schaffen. Gemeinde-Kooperationen gehören zeitnah überdacht, um die Basis für Zusammenschlüsse kleiner Musikschulen zu größeren Verbänden zu schaffen. Dadurch wird eine nachhaltige Zukunft für die Musikschulen der einzelnen Regionen gewährleistet, denn die flächendeckende musikalische Grundversorgung muss erhalten bleiben.
„Die Verantwortung liegt klar bei den Gemeinden. Jeder hier ist gefordert und hat Verantwortung zu übernehmen. Aber die Gemeinden in ihrer Trägerfunktion als Dienstgeber für Lehrende und Leitende sind jetzt am Zug.“
Während der Umstrukturierungsphase steht das MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich in seiner Funktion als Serviceeinrichtung sowohl den Gemeinden als auch den Musikschulen mit seiner Expertise zur Verfügung. Diese beinhaltet Gespräche vor Ort, Informationen zu den Förderungen aus erster Hand, Beratungen persönlich wie auch im Rahmen von Online-Veranstaltungen sowie verschiedenste hilfreiche Unterlagen.
Niederösterreich – das Musikschulland
Niederösterreich ist mit den 505 Musikschulstandorten mit rund 60.000 Schülerinnen und Schülern ein Vorzeige-Musikschulland. Um sowohl die flächendeckende musikalische Versorgung als auch die hohe Qualität nachhaltig zu gewährleisten, wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen erneuert. Veränderungen treffen hierbei vor allem die kleineren Musikschulen mit unter 300 förderbaren Wochenstunden. Das neue Dienstrecht für die niederösterreichischen Gemeindebediensteten tritt bereits mit Beginn 2025 in Kraft. Die Umsetzung des neuen Musikschulgesetzes mit fließenden Übergangsmodellen der Förderungen startet ein Jahr später.
Sieben Regionen besucht
Im Rahmen der Austauschtour besuchte das MKM NÖ sieben niederösterreichische Musikschulregionen und traf auf Gemeinde- und Musikschulvertreterinnen und -vertreter aus insgesamt 20 Bezirken. Rund 80 Prozent der eingeladenen Gemeindevertreterinnen und -vertreter nutzten diese Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu erhalten, standortspezifische Themen zu diskutieren und Informationsmaterial mitzunehmen. So führte die Tour über Nölling nach Waidhofen an der Thaya, Martinsberg, Zistersdorf, Hof am Leithaberge, nach Scheiblingkirchen und Lilienfeld.
MKM NÖ: Das MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich ist ein gemeinnütziger Kulturbetrieb innerhalb der Kultur.Region.Niederösterreich, gefördert vom Land Niederösterreich. Das MKM NÖ ist Servicestelle und Ansprechpartner für die Musikschulen, die Kreativakademie Niederösterreich sowie die Musik- und Kunstschulmodellregionen. Zu den Aufgaben zählen neben Beratung und Information die Abwicklung der Landesförderung, die Konzeption und Organisation von Fortbildungen, Musik- und Kunstvermittlungsprojekten sowie Angebote zur Talenteförderung, die Organisation von Jugendmusikwettbewerben, die Betreuung der Landesjugendorchester, die Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung in allen Bereichen des niederösterreichischen Musikschulwesens sowie die Weiterentwicklung von Musikschulen hin zu Musik- und Kunstschulen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.