NÖ Kinderbetreuungsbeitrag
Tageseltern freuen sich über neue Förderung
Nicht überall in NÖ trifft der kürzlich eingeführte NÖ Kinderbetreuungsbeitrag auf Verständnis. Der Großteil der Tageseltern, die mit dem Hilfswerk NÖ kooperieren, stünde der Förderung laut Hilfswerk-Aussendung jedoch positiv gegenüber. Die Tagesmütter Michaela Holuba, Doris Huber, Manuela Leeb und Christa Edermayr begrüßen die neue Möglichkeit.
NÖ. Michaela Holuba aus Wieselburg ist seit 26 Jahren Tagesmutter in Partnerschaft mit dem Hilfswerk. Sie sehe die neue Förderung sehr positiv:
„Erstens für die Eltern, die sich diese Form der Kinderbetreuung nun besser leisten können. Aber auch für uns Tagesmütter, denn ich bin mir sicher, dass die Nachfrage nach unseren Leistungen steigen wird. Es ist eine absolute Aufwertung unseres Berufs! Endlich – wir haben uns das sehr lange gewünscht.“
Für Kinder bis drei Jahre
Holuba freut sich auch, dass die Förderung für Kinder bis drei Jahre gewährt wird, nicht nur bis zweieinhalb Jahre. Sie erwartet sich, dass dadurch manche Kinder länger in der Tagesmutter-Betreuung bleiben, bevor sie in den Kindergarten gehen. Ein großes Anliegen wäre es ihr, dass zum Wohle der Eltern auch die Förderung für über Dreijährige einkommensunabhängig erhöht wird.
Anreiz für Betreuung
Auch Tagesmutter Doris Huber aus St. Valentin ist „heilfroh“, dass es diese Förderung gibt und sie das den Eltern der von ihr betreuten Kinder nun anbieten kann.
„Innerhalb von zwei Tagen war alles beantragt und abgewickelt. Das ist auf jeden Fall ein Anreiz für unsere Betreuungsform.“
Die Eggenburger Tagesmutter Manuela Leeb fühlt sich und ihre Berufsgruppe nun höhergestellt als davor.
„Es ist toll, dass es diese Förderung von der NÖ Landesregierung gibt und dass in diese Richtung etwas für Tageseltern getan wird. Für uns ist es eine Annäherung an die Kinderbetreuungseinrichtungen.“
Leeb denkt, dass es jetzt mehr Eltern geben wird, die sich für eine Betreuung durch Tageseltern entscheiden werden. Konkret hat sie bereits eine Anmeldung einer Familie erhalten, die sich aufgrund der Förderung für eine Tagesmutter entschieden hat.
„Sind oft nicht ernst genommen worden“
Die Tageseltern-Kinderbetreuung ist in der öffentlichen Wahrnehmung für viele auf der Strecke geblieben. Das findet auch auch Christa Edermayr. Sie ist eine Tagesmutter aus Seitenstetten.
„Wir arbeiten selbstständig zu Hause und werden als Betreuungsform oft übersehen oder nicht ernst genommen. Eltern von Kindern, die in kleinerer Gruppe gefördert werden möchten oder den familiären Anschluss bei Tagesmüttern schätzen, ziehen bei der Wahl zwischen dem Gratis-Kindergarten ab zweieinhalb Jahren oder einer Tagesmutter-Betreuung nun eher auch uns in Betracht.“
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