Neue Landesleitung
“Unsere Bergrettung stellt Weichen für die Zukunft”
Die Bergrettung Niederösterreich/Wien hat ihre neue Landesleitung gewählt. Landesleiter Matthias Cernusca wird nach den vergangenen zwei Funktionsperioden auch in den kommenden drei Jahren die Geschicke der Bergrettung NÖ/W lenken. Ihm zur Seite steht, neben dem bisherigen LandesleiterStellvertreter Karl Weber (beide Ortsstelle Mitterbach), mit Frau Simone Radl (Ortsstelle Reichenau a.d. Rax) erstmals eine Frau im obersten Gremium der alpinen Rettungsorganisation zur Seite.
NÖ.
Das nimmt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Anlass, der Bergrettung zu
danken:
„Wenn jemand Krise kann, dann sind es die Bergretterinnen und Bergretter,
die wissen, mit jeder Herausforderung umzugehen. Damit das so bleibt, wollen wir als
Land Niederösterreich weiterhin verlässlicher Partner bleiben. Aber nicht nur mit
Worten, sondern auch mit Taten.”,
so die Landeshauptfrau.
Die Landesregierung hat daher die jährliche Unterstützungsvereinbarung für die Bergrettung verlängert.
"Mittel, die die Bergrettung Niederösterreich dafür aufwendet, um einerseits Menschen in
alpinen Notlagen zu retten und andererseits, um auch die Teuerung abzufedern. Damit
helfen wir jenen, die immer da sind, wenn andere Hilfe brauchen.”,
ergänzt die Landeshauptfrau.
Mit jeder noch so großen Herausforderung gewachsen
Die Bergrettung hat die Landesleitungswahl nicht nur dafür genutzt, um Weichen für die Zukunft zu stellen, sondern auch, um die Herausforderungen der letzten Jahre Revue passieren zu lassen.
„Im Blick zurück können wir sagen, dass die Bergrettung jeden noch so schweren Anstieg gemeistert hat. Dafür sagen wir allen 1.350 ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergrettern danke, die tagtäglich für die Menschen auf Niederösterreichs Bergen da sind.“,
so Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, aus deren Ressort Projektförderungen für Kraftfahrzeuge zur Verfügung gestellt werden, die für Bergrettungseinsätze ganz wesentlich sind.
"Daher unterstützen wir ganz besonders im Bereich der Mobilität, weil wir wissen, dass jeder
Bergrettungseinsatz auch eine logistische Herausforderung darstellt.”,
so die Landesrätin.
Anforderungen gemeistert trotz Corona
„Wir sagen danke für die gute Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich, die
ganz wichtig dafür ist, dass wir in der Bergrettung auch künftig für die Menschen in
unserem Land da sein können.“,
ergänzt Landesleiter-Stellvertreter Karl Weber.
Und auch der frisch wiedergewählte Landesleiter Matthias Cernusca hat einen Blick
zurück gewagt:
“Uns als Bergretterinnen und Bergretter bringt nichts so schnell aus der
Ruhe. Und so sind wir auch an den Herausforderungen der letzten Jahre gewachsen.
Ganz gleich ob Corona, neue Arten von alpinistischen Rettungseinsätzen oder auch
neue Anforderungen an das Ehrenamt.”
Corona bedeutete auch für die Bergrettung neue Einsatztaktiken zu übernehmen, wie
das Maskentragen und Abstand halten auch bei Einsätzen im Gelände. Der Waldbrand
in Reichenau, bei dem die Bergrettung ihre Freunde der Feuerwehr unterstützt hat, der
zweitägige Lawineneinsatz am Ötscher 2021 bei dem vier Alpinisten vor dem sicheren
Erfrierungstod gerettet wurden oder auch jener Lawineneinsatz im letzten Winter am
Annaberg, bei dem ein dreistündig verschütteter Skitourengeher aus Baden gerettet
werden konnte stehen stellvertretend für rund 800 jährliche Einsätze, die die
Bergretter/innen mit Einsatz, Herzblut und Kompetenz absolvieren.
Rahmenbedingungen und Infrastruktur auf Höhe der Zeit
“Mit Blick auf die vielen Herausforderungen, ist für uns in Niederösterreich klar: Wir
wollen die besten Rahmenbedingungen für die Bergretterinnen und Bergretter auf der
Höhe der Zeit.”,
erläutert die Landeshauptfrau mit Verweis auf die vielen Entwicklungsschritte, die in den letzten Jahren erfolgt sind.
So konnte die Bergrettung erst kürzlich die neue Zentrale in St. Pölten beziehen und das Team des Landesbüros um wichtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergänzen. Die neue Landeszentrale am ehemaligen und nun renovierten Öamtc-Stützpunkt in St. Pölten bietet nun endlich ausreichend Platz für Büro, Technik, Schulungen und Logistik.
„Wir müssen uns aber nicht nur auf unsere Infrastruktur verlassen können, sondern auch dafür sorgen, dass weiterhin die Besten der Besten den Weg zur Bergrettung suchen und finden. Daher haben wir wichtige Weichen gestellt, um dem alpinen Rettungswesen auch weiterhin die besten Rahmenbedingungen zu bieten. So wurden über das ganze Land verstreut Bergrettungsjugendgruppen ins Leben gerufen, um den Nachwuchs für das alpine Rettungswesen zu begeistern. Und hier spüren wir, dass die Jugend darauf brennt, ihren Beitrag zu leisten.“,
sagt der Landesleiter.
Es gibt derzeit mehrere aktive Jugendgruppen mit insgesamt 44 Mitgliedern unter anderem in den Ortsstellen Hollenstein, Hohenberg / St. Aegyd, Mitterbach und Reichenau.
Mehr Frauen für das alpine Rettungswesen begeistern
Zum ersten Mal wurde mit Simone Radl eine Frau in die Landesleitung gewählt. Die in Kunststofftechnik promovierte, leidenschaftliche Bergsportlerin ist Mitglied der
Bergrettung NÖ/W in der Ortsstelle Reichenau.
„Frauen leisten in Niederösterreich schon lange einen wesentlichen Beitrag im alpinen Rettungswesen, aber mit knapp 15 Prozent Bergretterinnen sind diese immer noch in der Minderheit.“,
sagt die neue Landesleiter-Stellvertreterin Simone Radl und die Landeshauptfrau ergänzt:
„Es ist besonders erfreulich, dass immer mehr Frauen den Weg zur Bergrettung finden, die
sich mit ihrer Kompetenz und ihrem Einsatz einbringen.“
„Mit Simone Radl gewinnen wir eine erfahrene und engagierte Persönlichkeit, die mit
ihrer Entschlossenheit und ihrem Engagement maßgeblich dazu beitragen wird, die
Organisation am Weg in die Zukunft weiterhin nachhaltig und innovativ auszurichten.“,
so der Landesleiter abschließend.
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