VCÖ-Mobilitätspreis
Fels am Wagram für Siedlungsplanung ausgezeichnet

- Der VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich 2024 geht an Fels am Wagram für die verkehrssparende Siedlungsentwicklung durch Grünland-Freihalte-Flächenwidmung.
- Foto: Fels am Wagram
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Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich wurde an die Marktgemeinde Fels am Wagram für ihre innovative Siedlungsplanung verliehen.
NÖ / FELS AM WAGRAM / AMSTETTEN / ST. PÖLTEN. "Aller guten Dinge sind drei", sagt Landtagspräsident Karl Wilfing bei der 20. Verleihung des VCÖ-Mobilitätspreises. Und dieser geht heuer an Fels am Wagram für die verkehrssparende Flächenwidmung. Aber auch Amstetten hat beeindruckt – und zwar durch die klimafitte Umgestaltung des Hauptplatzes. Und die Landeshauptstadt St. Pölten wurde für die Fertigstellung des ersten Abschnittes des neugestalteten Promenadenringes auszeichnet.
892 Projekte standen zur Wahl
In der 20-jährigen Geschichte des Preises, der heuer unter dem Motto "Mobilität nachhaltig verbessern" stand, wurden 892 Projekte und Konzepte eingereicht, 50 davon ausgezeichnet. Heuer haben insgesamt 49 Projekte um den Sieg gerittert. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer betont, dass "nachhaltige Mobilität vielfache Vorteile bringt: Sie reduziert Staus, Verkehrslärm und Energieverbrauch und verbessert Luft- und Lebensqualität". Landtagspräsident Karl Wilfing erinnert sich an seine Zeit als Verkehrslandesrat und die Mariazellerbahn als nachhaltige Mobilität und betonte, dass "kluge Raumplanung die Zersiedlung verhindert und die Ortskerne schützt". Der Preis setze wichtige Impulse für eine zukunftsfähige, regionale Lebensraumgestaltung, womit wiederum ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in den Regionen und Städten geleistet werden kann, ist ÖBB Regionalmanager Christof Hermann überzeugt.
Die Projekte im Detail
Die Marktgemeinde Fels am Wagram im Bezirk Tulln hat durch ihre Flächenwidmung einen wichtigen Beitrag für eine verkehrssparende Siedlungsentwicklung geleistet. 82 Prozent des Gemeindegebietes - rund 25 Quadratkilometer - wurden zu "Grünland-Freihalte-Landschaftsschutzflächen" umgewidmet und damit Boden und unberührte Natur geschützt. Die Stärkung des Ortskerns erleichtert es der Bevölkerung, mehr Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Landtagspräsident Karl Wilfing, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und ÖBB-Personenverkehr Regionalmanager Christof Hermann überreichten den 20. VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich an Bürgermeister Hannes Zimmermann und die Vorsitzende des Bauausschusses Jutta Widermann.

- Landtagspräsident Karl Wilfing (2. von rechts), ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann (2. von links) und VCÖ-Sprecher Christian Gratzer (3. von links) gratulieren den Gewinnern des VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich Bürgermeister Hannes Zimmermann (3. von rechts), Vorsitzende des Bauausschusses Jutta Widermann (mittig), Umweltgemeinderat Reinhard Skolek (ganz links) und Amtsleiter Christian Braun (ganz rechts).
- Foto: NLK Burchhart
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Der Hauptplatz in Amstetten
Als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ wurde auch die klimafitte Umgestaltung von Amstettens neuen Hauptplatz prämiert. Der Hauptplatz wurde entsiegelt und begrünt und hat nun einen versickerungsfähigen Belag. Rund 70 neue Bäume wurden im Schwammstadtprinzip gepflanzt, womit die größte Schwammstadt Niederösterreichs – 370.000 Quadratmeter – entstanden ist. Dabei wird den Bäumen ausreichend Wurzelfläche geboten und gleichzeitig viel Speicherraum für Niederschlagswasser geschaffen. Bei Starkregen wird die Überlastung des Kanalsystems vermieden. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Niederösterreich nahmen Bürgermeister Christian Haberhauer, Referatsleiter Mario Holzer von der Stadtgemeinde Amstetten und Oliver Gachowetz von 3:0 Landschaftsarchitektur entgegen.

- Umgestaltung des Hauptplatzes in Amstetten: Durch die Umgestaltung soll der Verkehr beruhigt und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden.
- Foto: 3zu0landschaftsarchitektur
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Promenadenring in St. Pölten
Auch die Landeshauptstadt St. Pölten wurde beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet, nämlich für die Fertigstellung des ersten Abschnitts des neugestalteten Promenadenrings und für die Förderung der aktiven Mobilität. Wie sich künftig der gesamte Promenadenring als klimafitter Straßenraum präsentieren wird, zeigt der erste fertig gestellte Bauabschnitt: Bäume wurden im Schwammstadtprinzip gepflanzt, die Beschattung des Straßenraums durch Bäume wurde von fünf auf 50 Prozent verzehnfacht. Der Anteil der Flächen für das Gehen, Radfahren und für Grünraum wurden von 40 auf 80 Prozent verdoppelt. Zusätzlich fördert St. Pölten das Gehen und Radfahren durch zahlreiche Maßnahmen, verankert in der im April 2024 vom Gemeinderat beschlossenen Leitkonzeption Aktive Mobilität. Die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler und Projektleiter Manuel Hammel entgegen.

- Neugestaltung des Promenadenrings in St. Pölten.
- Foto: Christian Krueckel
- hochgeladen von Franziska Stritzl
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