Wahl23
FPÖ-Landbauer: „Werden Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau machen“
Zehn Tage vor der Landtagswahl fordert die FPÖ den Rücktritt von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Hintergrund ist ein Artikel der Presse, in dem der frühere Chefredakteur des ORF Niederösterreich und jetzt Landesdirektor, Robert Ziegler in internen Mails davon sprach „Druck“ auf die FPÖ auszuüben. Landläufig stellte außerdem klar: Die FPÖ werde nach der Wahl Johanna Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau wählen.
NÖ. Im Endspurt zur Landtagswahl hat „Die Presse“ neue Internas aus dem ORF Niederösterreich zitiert. Es geht um die Zeit vor der letzten Landtagswahl 2018, Stichwort Liederbuchaffäre. Der damalige ORF NÖ Chefredakteur Robert Ziegler soll die Landeshauptfrau damals „beraten“ haben. Außerdem, so der Vorwurf, solle Ziegler von „Druck“ auf die FPÖ gesprochen haben um das Ergebnis zugunsten der ÖVP zu drehen. In der Tat behielt die ÖVP ihre absolute Mehrheit - dank des schlechten Abschneidens der FPÖ.
Udo Landbauer, der sich damals im Zuge der Affäre zurückgezogen hat und später wieder in die erste Reihe zurückkehrte, nutzt die Berichte für einen Frontalangriff: „Korruption ist in der DNA der ÖVP fest verankert“, sagt der FPÖ Spitzenkandidat.Landbauer stellt fest:
„Angesichts der Machenschaften zwischen Johanna Mikl-Leitner und dem ORF Niederösterreich ist für mich eines glasklar: Wir Freiheitliche fordern den sofortigen Rücktritt von Johanna Mikl-Leitner als Landeshauptfrau. Sie steht für strukturelle Korruption, eiskalte Manipulation und skrupellosen Machtmissbrauch."
- Udo Landbauer, Spitzenkandidat FPÖ
Landbauer fordert den Rücktritt von Johanna Mikl-Leitner. Außerdem sagt er, die FPÖ werde Johanna Mikl-Leitner nach der Wahl im Landtag nicht zur Landeshauptfrau wählen.
ÖVP: Zeichen von Rot-Blau
ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner ortet eine klare Strategie hinter den Angriffen und der Rücktrittsaufforderung: „Es wird immer klarer, was Landbauer-Schnabl vorhaben: Sie wollen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner weghaben. Sie wollen sich zusammentun, sie wollen Blau-Rot statt Blau-Gelb. Landbauer wurde heute von seiner eigenen FPÖ-Abgeordneten beurteilt: Machtgeil, arrogant und überheblich. Was die Blauen von unserem Bundesland halten, haben sie auch schon verlautbart, statt vom Heimatland spricht Kickl über Niederösterreich vom Feindesland. So gesehen planen Landbauer-Schnabl nicht mehr und nicht weniger als einen Umsturz“, betont VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.
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