Einstand
Jetzt muss Dominic Thiem das Match mit sich selbst drehen
Die Welt des Tennis steht momentan Kopf und ein Kopf der besonders viel denkt ist jener von Dominic Thiem. Eine Achterbahn von Höhen und Tiefen lies ihn zuletzt an ein möglichst Karriereende denken, doch was geht wirklich in seinem Kopf vor?
NÖ. Wir dürfen alles, aber auf keinen Fall an rosafarbene Pinguine denken. Gleichzeitig wissen wir, dass wir genau an das denken, woran wir nicht denken sollen, nämlich an rosafarbene Pinguine. Einer der das ebensogut weiß ist Dominic Thiem und dennoch denkt er an sein Karriereende.
Höhen und Tiefen bei Thiem
Die jüngsten Entwicklungen rund um Thiem haben eine gewisse Niedergeschlagenheit in der Tenniswelt ausgelöst. Eine Erstrundenniederlage gegen einen Spieler außerhalb der Top 200, insbesondere bei einem Challenger-Turnier in Szekesfehervar, einem Ort mit einem Namen, der sich wie Löckchen auf der Zunge dreht, ist zweifellos ernüchternd. Dies steht im starken Kontrast zu Thiems triumphalem Sieg bei den US Open 2020, einem Ereignis, das als eines der verrücktesten Tennisspiele in die Geschichte einging. Seit diesem Triumph scheint die Energie und das Selbstvertrauen bei Thiem nachgelassen zu haben.
Er wandelt über den Platz, ist sich unsicher ob das Glas halb voll oder halb leer ist. Ist es mangelnde Fitness, fehlende Matchpraxis, vielleicht sogar das Management oder persönliche Umstände? Wir wissen es nicht, aber Thiem weiß, dass es so nicht weitergeht.
Karriereende steht möglicherweise bevor:
Fehler darf man sich kaum noch erlauben
Die Tenniswelt ist heute so dicht besiedelt, dass selbst Spieler außerhalb der Top 100 die Schwächen eines ehemaligen Topspielers ausnutzen können. Thiem findet sich häufig in solchen Situationen wieder, zeigt Momente brillanter Spielzüge, nur um dann von scheinbar schwächeren Gegnern überholt zu werden. Die Frage, die viele beschäftigt, ist: Was ist los mit Dominic Thiem? Was ist aus dem Spieler geworden, der Fans weltweit mit seinem begeisternden Spiel und seiner charismatischen Persönlichkeit begeisterte? Die Antworten sind vielschichtig und nicht leicht zu finden.
Seine Karriere steht auf Einstand
Mit 30 Jahren steht Thiem immer noch in seinem besten Tennisalter. Er hat das Potenzial für weitere großartige Saisons, wenn er nur wieder an sich glauben könnte. Dominic Thiem hat in der Vergangenheit oft verloren geglaubte Matches gedreht. Die Hoffnung bleibt, dass er dies auch mit seiner Karriere schafft. Es liegt an ihm, seine Gedanken zu ordnen, sein volles Potenzial zu entfalten, sein Selbstvertrauen wieder zu finden. Für ihn scheinbar eine Mammutaufgabe, aber er kann sie meistern. In seinen Spielen steht es oft Einstand. Ein Spielstand den Dominic Thiem nur zu gut kennt, ein Spielstand der auch die Welt in seinem Kopf gut beschreibt. Jetzt liegt es an ihm in welche Richtung er vor allem das Match mit sich selbst lenkt.
Heute um 14:50 Uhr schlägt der Österreicher beim Challenger in Zadar, Kroatien auf.
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