Vogelgrippe in NÖ
Eier-Knappheit sorgt für leere Regale in Supermärkten

- Aufgrund der Vogelgrippe kommt es in Niederösterreichs Supermärkten zu leeren Eierregalen.
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In niederösterreichischen Supermärkten wird es eng bei den Eiern. Grund ist die Vogelgrippe, die seit Herbst 2024 große Verluste in der Geflügelproduktion verursacht hat. Auch die Gastronomie hat ihren Anteil an der angespannten Marktsituation.
NÖ. Wie MeinBezirk Ende November 2024 berichtete, gab das Land Niederösterreich eine Entwarnung bezüglich der Vogelgrippe. Im Bezirk Amstetten waren zuvor fünf Fälle in Geflügelbetrieben festgestellt worden. Zur Eindämmung der Seuche kamen auch das Bundesheer und internationale Experten zum Einsatz, wobei 200.000 Hühner und Puten gekeult werden mussten. Seitdem sind keine neuen Fälle gemeldet worden, und die verbleibenden Sperrzonen sollen bei ausbleibenden Vorfällen bis Mitte Dezember aufgehoben werden.
Die Vogelgrippe hat jedoch nicht nur Niederösterreich, sondern auch zahlreiche EU-Länder hart getroffen. In Polen mussten über 1,3 Millionen Legehennen gekeult werden, in Italien rund 800.000. Diese Verluste wirken sich direkt auf den internationalen Handel aus: Importierte Eier, die auch in Österreich häufig genutzt werden, sind knapp. „Durch die fehlenden Lieferungen steigt die Abhängigkeit von heimischen Eiern“, erklärt Michael Wurzer von der Geflügelwirtschaft Österreich gegenüber ORF.
Gastronomie verstärkt den Druck
Vor allem in der Gastronomie wird die Knappheit spürbar. Aufgrund des Wintertourismus greifen viele Betriebe jetzt auf österreichische Ware zurück. „Die zusätzliche Nachfrage führt zu einer angespannten Versorgungslage“, so Wurzer.

- Hühner in zwölf niederösterreichischen Bezirken dürfen vorerst nicht ins Freie. Dennoch gelten ihre Eier weiterhin als Freilandeier.
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Während in Österreich drei bis vier Prozent der Produktion durch die Vogelgrippe ausgefallen sind, macht sich die Kombination aus internationalem Engpass und höherem Bedarf auf den Märkten bemerkbar.
Stallpflicht und Freilandeier
Zwölf Bezirke in Niederösterreich gelten weiterhin als Risikogebiete. Für größere Betriebe besteht eine Stallpflicht, doch laut Markus Lukas von der Geflügelwirtschaft Österreich bleiben die Eier trotz Stallhaltung als Freilandeier deklariert – solange die Tiere weniger als zwei Monate im Stall sind.
Osterfest in Vorbereitung
Die Geflügelwirtschaft arbeitet bereits an den Vorbereitungen für Ostern. „Es müssen jetzt Eier für das Färben eingelagert werden, um die Oster-Nachfrage zu decken“, erklärt die Landwirtschaftskammer. Dies trägt zusätzlich zur Dynamik auf dem Markt bei.

- Die Geflügelwirtschaft lagert bereits Eier für das Färben ein, um die Oster-Nachfrage zu decken
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Trotz der angespannten Lage ist die Versorgungssicherheit in Niederösterreich gewährleistet, auch wenn Verbraucher in den kommenden Wochen mit Einschränkungen rechnen müssen.
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