Anschober: "Österreichs Frischeier sind sauber"
Es befindet sich kein Fipronil in unbehandelten österreichischen Eiern. In der Europäischen Union aber, sind immer mehr Staaten betroffen. Deshalb wurde von Experten ein 5-Punkte-Plan entwickelt den man Anfang September der Europäischen Union vorstellen will.
OÖ (lab). Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) lud am 23. August zu einem Runden Tisch. Das Thema: Gemeinsam die entsprechenden Konsequenzen des Fipronil-Skandals zu besprechen. Dafür holte er sich Unterstützung von Vertretern aus dem Lebensmittelhandel, der Gastronomie, der Arbeiterkammer (AK OÖ), der Landwirtschaftskammer (LWK) und der Wirtschaftskammer (WK OÖ) . Mittlerweile sind bereits 17 EU-Staaten von dem Lebensmittelskandal betroffen. Grundsätzlich bestehe aber kein Grund zur Panikmache, so Anschober. "Es gibt keinerlei Fipronil-Spuren in Österreichs Frischeiern und auch ansonsten war eine Gesundheitsgefahr für Oberösterreicher niemals gegeben", sagt er.
5-Punkte-Plan ausgearbeitet
Im Rahmen des Runden Tischs wurde der sogenannte "5-Punkte-Plan" entwickelt. Diesen möchte man bei der Agrarkonferenz der europäischen Union am 4. September vorstellen. Der Plan beinhaltet: den Aufbau eines europaweiten Kontrollnetzes – einer sogenannten EU-Taskforce, Ernährung und Nahrungsmittel wieder als Schwerpunkt an Schulen und höhere Strafen bei Nichteinhaltung des Schnellwarnsystems der EU-Staaten. Diese Vorgangsweise dient der raschen Information der Europäischen Union, über mögliche Lebensmittelprobleme in einem anderen Mitgliedsstaat. "Ich habe dafür Null Toleranz wenn ein Staat einen Verdacht nicht sofort weiterleitet", so Anschober. Weiters möchte man Reformen in – beziehungsweise eine schrittweise Wende – der europäischen Agrarwirtschaft: Weg von Käfighaltung und die "Chance Europas auf einen gemeinsamen Markt mit gemeinsamen Regelungen". Außerdem sei eine einheitliche Kennzeichnung von Eiprodukten wichtig. Diese sei zwar bei unbearbeiteten Roheiern "sehr gut", soll aber für weiterverarbeitete Produkte auch umgesetzt werden, so Anschober. "Man muss wieder ein stärkeres Bewusstsein schaffen, gerade nach einem Skandal wie diesem", sagt Anschober.
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