Alarmierende Zahlen
Alle fünf Minuten verunfallt in Österreich ein Kind

Im Straßenverkehr gibt es laut KFV besonders großen Handlungsbedarf.  | Foto: Magobert/panthermedia
  • Im Straßenverkehr gibt es laut KFV besonders großen Handlungsbedarf.
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Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) verunfallt in Österreich alle fünf Minuten ein Kind. Vor allem beim Thema Straßenverkehr sieht das KFV Handlungsbedarf und fordert die Politik auf, Maßnahmen zu ergreifen. 

OÖ. 2022 verletzten sich rund 109.700 Kinder (2021: 95.300) unter 15 Jahren durch Unfälle so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten – 22 Kinder starben an den Folgen dieser Unfälle, so das KFV. Damit gehören Unfälle zu den höchsten Gesundheitsrisiken für Kinder. „Während kleine Verletzungen bei Spiel und Sport zur Entwicklung eines Kindes dazugehören, sind jene Unfälle, bei denen Kinder aufgrund mangelnder Sicherheitsmaßnahmen sterben oder bleibende Schäden davontragen, besonders bestürzend“, so KFV-Geschäftsführer Christian Schimanofsky. „Im Jahr 2022 verunglückten 22 Kinder unter 15 Jahren tödlich. Davon kamen 13 Kinder im Straßenverkehr ums Leben, ein Kind starb im Zuge eines landwirtschaftlichen Unfalls, fünf Kinder ertranken, ein Kind starb im Zuge eines Rodelunfalls und zwei Kinder wurden durch ein Extremwetterereignis getötet“, so Schimanofsky.

Handlungsbedarf im Straßenverkehr

Schulkinder sind täglich im Straßenverkehr unterwegs und müssen sich dabei vielen Herausforderungen stellen – zu hohe Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer, unzureichende Infrastruktur, langwierige Verfahren bei der Entschärfung von Gefahrenstellen, somit unsichere Schulwege, unzureichende Schutzwege und ein kinderfeindliches Verkehrsklima. „Die Straßeninfrastruktur orientiert sich in erster Linie an erwachsenen Verkehrsteilnehmern. Gerade beim Bau und bei der Erhaltung muss in Zukunft mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder genommen werden. In 71 Prozent der Fälle, ist das Kind nicht Unfallverursacher“, erklärt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV. Im Jahr 2022 kamen auf Österreichs Straßen 13 Kinder ums Leben – vier als Fußgänger, ein Kind am Fahrrad, ein Kind am E-Scooter, ein Mopedunfall und sechs Kinder bei PKW-Unfällen.

Forderungen an die Politik

Das KFV fordert die Politik auf, Maßnahmen, die seit langem am Tisch liegen, endlich umzusetzen und sowohl im Straßenverkehr als auch im direkten Wohn- und Freizeitbereich mehr für die Gewährleistung der Sicherheit von Kindern zu tun. Das fordern auch Österreichs Kinder selbst, wie eine aktuelle KFV-Studie deutlich zeigt. Fragt man die Kinder nach ihren Wünschen zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und Sicherheit, sind sie sich einig: „Der Wunsch nach mehr Sicherheit im Straßenverkehr und sicheren Plätzen, um freier spielen zu können, steht ganz oben auf der Wunschliste aller durch die Eltern befragten Kinder“, so das KFV.

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