Bayern bietet Österreich Polizisten zum Grenzschutz an
OÖ/BAYERN. Routine wäre zu viel gesagt. Aber eine vertraute Atmosphäre herrscht trotzdem regelmäßig bei den Treffen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und seinem oberösterreichischen Pendant, Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).
Dieses Mal, am 7. Juni im München, wurden Themen wie die geplante, gemeinsame Fachhochschule im Innviertel thematisiert. In den Schatten gestellt wurden diese "Routineangelegenheiten" allerdings vom noch immer schwelenden Thema: Flüchtlinge. Der bayerische Ministerpräsident ließ in diesem Zusammenhang mit einem neuen Vorschlag aufhorchen. Er würde, falls benötigt, bayerische Polizisten zum Schutz der österreichischen Grenze Richtung Ungarn bereitstellen. Rechtlich sei das möglich, meint der oberösterreichische Landespolizeikommandant Andreas Pilsl. Schließlich seien auch während der EM 2008 bayerische Polizisten in Österreich im Einsatz gewesen.
Auch der Vorschlag von Außenminister Sebastian Kurz, wonach man Flüchtlinge im Mittelmeer aufgreifen und anschließend internieren soll, fand Seehofers Zustimmung: "Ich stehe an der Seite des österreichischen Außenministers", so der Ministerpräsident. Landeshauptmann Josef Pühringer forderte außerdem mehr Geld von der EU zur Bewältigung der Flüchtlingskrise: "Länder, die sich mehr engagieren, sollen auch mehr Finanzmittel bekommen", so der ÖVP-Politiker.
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