Oberösterreich: Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge nimmt stark ab
OÖ. Aktuelle Statistik-Daten des Landes OÖ zeigen: Die Anzahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge war zuletzt stark rückläufig. Wurden zum Höchststand Mitte 2016 noch 701 Minderjährige in eigenen Quartieren mit spezieller Betreuung in der Landesgrundversorgung untergebracht, so sind es aktuell mit Stand Anfang Jänner nur mehr 264.
Diese Entwicklung führt auch zu einer Verringerung der UMF-Quartiere: Von ursprünglich 20 UMF-Quartieren in ganz Oberösterreich sind derzeit nur noch 12 in Betrieb, eines davon wird noch im ersten Halbjahr 2018 geschlossen werden.
„Die Unterbringung dieser alleine geflüchteten, jugendlichen Asylwerbenden ist großteils sehr gut gelungen. Genauso wie bei einheimischen Kindern und Jugendlichen in betreuten Einrichtungen ist es wichtig, hier ausreichend Betreuung und Personal zur Verfügung zu stellen – verbunden mit höheren Kosten – im Vergleich zur normalen Grundversorgung für Erwachsene und Familien. Aufgrund der stark sinkenden Anzahl an Betroffenen sinken nun natürlich auch die Kosten", sagt der zuständige Landesrat Rudi Anschober (Grüne).
Er fordert zudem, dass den Jugendlichen eine Perspektive geboten werde, etwa durch Ausbildungsmöglichkeiten oder durch Lehre in Mangelberufen. "Starten junge Asylwerbende schon während ihres Verfahrens eine Lehre – eine der wenigen legalen Arbeitsmöglichkeiten – so sind sie mitten in der Gesellschaft angekommen, sorgen selbstständig für ihren Unterhalt und reduzieren damit Kosten für die öffentliche Hand", so Anschober.
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