Junge Wirtschaft
„Entlastung ist die beste Hilfe“

Landesvorsitzender Bernhard Aichinger (l.) und seine Stellvertreter Stefanie Etzenberger und Christoph Heumader. | Foto: Jasmina Rahmanovic
  • Landesvorsitzender Bernhard Aichinger (l.) und seine Stellvertreter Stefanie Etzenberger und Christoph Heumader.
  • Foto: Jasmina Rahmanovic
  • hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich

Oö. Jungunternehmer sehen Entlastung als Top-Thema für den Aufschwung. Eine Umfrage der Jungen Wirtschaft zeigt Unsicherheit wegen fehlender Planbarkeit und steigender Kosten.

OÖ. „Angesichts der Unsicherheiten für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, allen voran Omikron und die Inflationsgefahr, brauchen junge Betriebe neben klarer Planbarkeit in der Krise spürbare finanzielle und bürokratische Entlastungen. Viele hilfreiche Maßnahmen sind bereits im Regierungsprogramm festgeschrieben bzw. in der Steuerreform enthalten. Sie müssen von der Bundesregierung jetzt zügig und konsequent umgesetzt werden“, erklärt Bernhard Aichinger, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Oberösterreich (JWOÖ).

„Vorsicht und Realismus“

Die Daten des neuen Konjunkturbarometers der Jungen Wirtschaft zeigen, dass die Stimmungslage der jungen Betriebe in vielen Bereichen von Vorsicht und Realismus geprägt ist, etwa bei Investitionen (37 Prozent rechnen mit sinkenden Investitionen) oder bei der Einschätzung der eigenen Ertragslage (mit einer Verbesserung rechnen nur 21 Prozent). Die höchste, bisher gemessene Inflationserwartung (84 Prozent) macht die stark verbreitete Sorge um die Geldwertstabilität aus.

„Als ‚Seismografen‘ der Unternehmerlandschaft machen die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer im JW-Konjunkturbarometer auf Entwicklungen wie den steigenden Kosten- und Belastungsdruck aufmerksam, der im kommenden Jahr für viele Betriebe zu einer enormen Herausforderung wird“,

so Aichinger.

Steigende Kosten werden zum Problem

53 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass sich die eigene Kostensituation verschlechtern wird. Die zentralen Herausforderungen des Jahres 2022 sind für die Jungunternehmer folglich die steigenden Preise von Rohstoffen und Vorleistungen (47 Prozent), hohe Energiepreise (40 Prozent), Lieferkettenprobleme (39 Prozent) sowie Fachkräftemangel (34 Prozent) und Arbeitskosten (32 Prozent).

Entlastung für den Aufschwung

Vor diesem Hintergrund ist der Auftrag der Jungunternehmer an die Politik klar: „Junge Betriebe brauchen mehr Entlastung, denn das ist die beste Hilfe für den Aufschwung“, fordert Aichinger. Die große Bedeutung steuerlicher Entlastung zeigt sich auch daran, dass jungunternehmerrelevante Detailmaßnahmen der Steuerreform sehr positiv bewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Erhöhung des Gewinnfreibetrags (für 68 Prozent sehr bzw. eher positiv), die Senkung der Einkommensteuer (für 64 Prozent sehr bzw. eher positiv), die höhere Grenze für geringwerte Wirtschaftsgüter (für 58 Prozent sehr bzw. eher positiv), die Einführung eines Investitionsfreibetrags (für 57 Prozent sehr bzw. eher positiv) und die Absetzbarkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband (für 42 Prozent sehr bzw. eher positiv).

„Die heimischen Jungunternehmen wollen wachsen - Corona hin oder her -, deshalb steht die Entlastung auch bei unseren Zukunftsthemen im Vordergrund. Top-Themen für uns als Junge Wirtschaft sind eine Reduktion der Arbeits- bzw. Lohnnebenkosten, Bürokratieabbau und Entlastungen bei der Lohnverrechnung. Weitere Anliegen sind die Schaffung einer neuen, günstigen Rechtsform für Start-ups wie die Austrian Limited, die Abschaffung der Mindest-KÖSt und die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags“,

sagt Aichinger.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.