Trotz Extremwetterereignissen 2019

OÖ Versicherung übertrifft Vorjahresergebnis

Weniger Großbrände, mehr Extremwetterereignisse, drei Prozent Plus bei den Prämien im Kerngeschäft – der Schaden-Unfall-Versicherung – und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 26 Millionen Euro: Das sind die Eckdaten der Bilanz der Oberösterreichischen Versicherung im Jahr 2019.

„Die Oberösterreichische Versicherung setzt die konstant gute Entwicklung der letzten Jahre auch 2019 fort“, so Generaldirektor Josef Stockinger und Generaldirektor-Stellvertreter Othmar Nagl. Im Detail sieht die Bilanz der OÖ Versicherung folgendermaßen aus: Die verrechneten Prämien in den Schaden-Unfall-Sparten legten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 um drei Prozent zu, blieben in diesem Jahr aber unter dem Zuwachs der letzten Jahre (2018: +4,1 Prozent). Im Nicht-Leben-Bereich 2019 nahm die Oberösterreichische Prämien in Höhe von 346,3 Millionen Euro ein, insgesamt waren es 452 Millionen Euro.

Sparte Lebensversicherung erholt sich

In der Lebensversicherung gingen die Prämien im abgelaufenen Jahr zwar um 1,8 Prozent auf 105,8 Mio. Euro zurück, dennoch sei spürbar, dass sich der Markt hier erholt. „Die klassische Lebensversicherung ist immer noch die beste Alternative zum Sparbuch“, sagt Stockinger. Eine Herausforderung sei es hier, besonders junge Kunden zu gewinnen, so Nagl.

Ein Jahr der Extremwetterereignisse

In den letzten Jahren hatte die Oberösterreichische – wie die gesamte Branche – eine Reihe von Großschäden in den Feuersparten zu verkraften. Zudem haben sich zu Beginn dieses Jahres extreme Wetterereignisse zurückgemeldet: „Mit einer Versicherungsleistung von 8,9 Mio. Euro und knapp 5.000 gemeldeten Schadensfällen durch Schneedruck hat uns der massive Wintereinbruch im Jänner das ganze Jahr über stark beschäftigt“, sagt Finanzvorstand Nagl. Dazu kommen weitere zwei Millionen Euro an Versicherungsleistungen für die rund 2.300 Schäden durch das Sturmtief „Eberhard“ im März 2019. Die Gesamtschadensumme durch Wetterereignisse beträgt 179 Millionen Euro.

„Cyber-Versicherung“ stark nachgefragt

Stark im kommen sei das IT-Sicherheitspaket, das beispielsweise gegen Cyberangriffe absichert. Zwar gebe es effektiv erst 70 bis 80 abgeschlossene Verträge, das Interesse sei aber groß und das Angebot könnte 2020 „ein Renner“ werden. Wenn es nach Stockinger geht, werden derartige Versicherungspakete für Unternehmen bald zur Normalität.

Ergebnis 2019 leicht über dem Vorjahr

Insgesamt legt die Oberösterreichische prämienseitig um 1,8 Prozent auf 452,1 Millionen Euro zu. Die Combined Ratio ― die Summe aus Schäden und Kosten in Relation zum Prämienaufkommen ― wird sich heuer bei 90 Prozent einpendeln. In der Bilanzvorschau rechnen die beiden Vorstände für 2019 mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von rund 26 Millionen Euro. Das Ergebnis der Oberösterreichischen Versicherung wird damit leicht über dem Vorjahresniveau liegen. Bei annähernd gleichbleibendem Kundenstamm (rund 460.000) wurden 2019 10.268 neue Verträge abgeschlossen. Auch die Anzahl der Mitarbeiter bleibt mit rund 800 gleich.