Einzigartige Komposition für zwei Klaviere und Blechbläser
Lisztfestival eröffnet mit Weltpremiere
Am 9. Juni konnte das Liszt-Festival nach Monaten des Lockdowns, des Verschiebens und der Absagen endlich wieder seine Pforten öffnen und schenkte den Besucher*innen das beeindruckende musikalische Erlebnis einer Weltpremiere.
Liszt-Festival ist zurück
Mit Power Brass, den an ihren beiden Klavieren wie gewohnt scheinbar mühelos agierenden Kutrowatz-Brüdern und einer großartigen musikalischen Hommage an das Burgenland in all seinen Facetten meldete sich das Festival im Lisztzentrum kraftvoll zurück.
Klangreicher Auftakt
Von Johann Hausls Fanfare „100 Jahre Burgenland“ über das Beste von „Da Blechhauf´ n“ und eine Festfanfare für Blechbläser von Eduard Kutrowatz gaben die 7 musikalischen Perfektionisten des Blechhauf´ ns nach langer, Corona-bedingter Abstinenz den fulminanten und klangreichen Auftakt des Abends. Das Kutrowatz-Werk „In Rot – Dialog für 2 Klaviere nach kroatischen und ungarischen Themen“, zum Haydn-Jahr 2009 entstanden, führte anschließend mit vielschichtigen musikalischen Zitaten aus dem Burgenland in die facettenreiche Klangwelt der Klaviermusik zurück.
Weltpremiere
Höhepunkt des Abends war aber sicherlich die Welturaufführung des anlässlich des 100jährigen Jubiläums des Burgenlandes entstandenen „Concerto Nr. 2 – 100 Skizzen für 2 Klaviere und Blechbläser“, ebenfalls aus der Feder von Eduard Kutrowatz.
Das Konzert vereint – speziell für den Klangkörper des Blechhauf´ n und die beiden Klaviere der Brüder Kutrowatz komponiert – Tradition und Gegenwart in beeindruckender Kunstfertigkeit.
Es beginnt mit einer Hommage an Franz Liszt, wandert in einem “Valse grotesque“ mit Bluesläufen von der Tuba durch Klavier und hohes Blech weiter über das Land und lässt immer neue, überraschende Facetten aufblitzen. International inspiriert, bezieht sich das Werk klanglich immer wieder auf die Wurzeln der burgenländischen Heimat.
Im Schlusssatz, einer „Polka furioso“, sieht man geradezu bildlich, wie „Marica Rožica“ leicht "patschert" am Wasser herumhüpft, bevor sie stolz mit ihrer Krot im Säckel heimläuft. Große, weite Klänge des Seewinkels und mittendrin ein kleines Mädchen. Mit „Marica“ findet das Werk dann auch in sein großartiges Finale.
Das Publikum zeigte dem Komponisten im Anschluss an die Uraufführung seine Begeisterung und Hochachtung mit „Standing Ovations“ und wurde am Ende eines inspirierenden Abends mit einer hitverdächtigen Zugabe über das „Marica“-Thema belohnt.
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