Angst vor noch mehr Verkehr
RATTERSDORF/LIEBING (EP). Der Weiterbau der S31/61a bis zur ungarischen Staatsgrenze sorgt seit Jahren für Diskussionen.
Der Weiterbau hätte im Frühjahr beginnen sollen, es gab aber einen Einspruch bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Daher wird frühestens im August des heurigen Jahres mit dem Bau begonnen, wie Baudirektor Wolfgang Heckenast bestätigt. Er stand den BürgerInnen bei der von Gernot Küblböck organisierten überparteilichen Bürgerversammlung in Rattersdorf auch Rede und Antwort. Küblböck und seine Mitstreiter Stefan Schlögl und Harald Stampf befürchten, dass der etwa ein Kilometer lange Trassenabschnitt Süd – das ist der Abschnitt vom neu zu errichtenden Kreisverkehr zwischen Rattersdorf und Mannersdorf bis zur Staatsgrenze – die so genannte "Pullendorfer Straße" (B 61a), nicht gebaut werden könnte.
Grund dafür ist, dass mit Ungarn bisher diesbezüglich noch keine Einigung eines Grenzübertrittpunktes erzielt werden konnte. "Es geht um ein emotionales Thema, es geht um den mittlerweile massiven Transitverkehr in der Bahnhofstraße und damit um die Lebensqualität der Menschen, die hier leben", so Küblböck. Mittlerweile sei der tägliche Verkehr laut Statistik Burgenland bei 5.200 KFZ pro Tag, Tendenz steigend. "In den letzten Jahren hatten wir Zuwachsraten von mehr als zehn Prozent. Der Bau der B61a bringt eine Entlastung für die Ortsteile Unterpullendorf, Steinberg, Oberloisdorf und Mannersdorf. Ohne den Trassenabschnitt Süd wird es zu keiner Entlastung der Anrainer der Bahnhofstraße in Rattersdorf kommen.
Man befürchte, dass der oben genannte Bauabschnitt nicht in naher Zukunft verwirklicht werden kann, da die Ungarn laut Heckenast ein Zeitfenster von 2020 bis 2040 vorgeschlagen hätten, so Küblböck. "Wir fordern ein Zeitfenster in naher Zukunft, in dem es eine Lösung geben muss. Sollte es zu keinem positiven Ergebnis mit den ungarischen Behörden kommen, dann muss die neue B61a noch auf österreichischem Staatsgebiet in die bestehende B61 münden", so Küblböck. Baudirektor Wolfgang Heckenast bestätigt dies. "Wir sind in ständigem Kontakt mit den Mitgliedern der ungarischen Regierung, im März gibt es wieder intensive Gespräche. Fakt ist: Die Straße wird entweder auf ungarischem Territorium in die 87 münden, was ja die wirtschaftlich beste Lösung für alle wäre, oder die B61a wird bis zur Grenzstelle auf österreichischem Gebiet gebaut." Man werde auch in Zukunft nicht locker lassen, so Küblböck. "Wir werden unsere Anliegen gegenüber den verantwortlichen Stellen weiterhin vertreten und hoffen auf eine baldige Lösung." "Wir setzen die Straße auch alleine um, wenn es sein muss", so Heckenast.
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