Lokalaugenschein in Deutschkreutz
Aufgriff weiterer 28 illegaler Migranten
MIGRANTEN-LOKALAUGENSCHEIN RUND UM DEUTSCHKREUTZ. FORTSETZUNG
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Auf einem Trampelpfad stehen 6 Männer. In Jacken. Mit dicken Rucksäcken. Werden von zwei PolizistenInnen und einem bewaffneten Soldaten eskortiert. In „Einser-Reihe“ gehts weiter bis zum "Max Agostini Platz 1", Ecke Akazienweg. Rund 100 Meter. Dort müssen sich die illegalen Migranten in die Wiese setzen. Beginn des Registrations-Prozederes. Einige Minuten später taucht noch eine junge Familie auf. Mit einem Kleinkind. In einem rosafarbenen Anorak. Aber ohne Schuhe. Ohne Socken. Bei knapp 15 Grad. Neugierig mustert das Mädchen die Situation. Ist entspannt. Noch...
8 Inder. 1 Pakistani. Durchsuchung nach Waffen
Jetzt ist die vom ungarischen Jäger angekündigte Gruppe komplett. 8 Inder. 1 Pakistani. Es ist 11.51 Uhr. Während die Exekutive per Funk die ersten Daten an die Zentrale übermittelt, beginnen die Soldaten mit der Gepäckdurchsuchung. „Fallweise werden Messer mitgeführt. Also suchen wir in erster Linie nach Waffen. Nehmen aus Sicherheitsgründen aber auch Feuerzeuge ab, die sie später zurückbekommen!“, so ein Soldat. Da sich alle Mitglieder dieser Migranten-Gruppe friedlich verhalten, weicht zwar die anfängliche Angespanntheit. Wachsamkeit bestimmt trotzdem die routinemäßige und professionelle Vorgangsweise von Polizei und Militär.
Manche Migranten flüchten
„Man weiß ja nie... Denn es ist nicht immer so ruhig. Einige Migranten versuchen plötzlich zu flüchten und wehren sich dann bei der Festnahme. Diese Auseinandersetzungen sind aber nichts gegen die Aggressivität von Schleppern. Da gehts es manchmal richtig zur Sache. Mit Schlägen und Tritten. Auch Bisse sind nicht selten“, so der Offizier des Bundesheeres. „Alles schon erlebt. Daher legen wir besonderen Wert auf Eigensicherung!“ Gesagt. Getan. Im Anschluss an die Überprüfung der Rucksäcke folgt eine Leibesvisitation. Ein Mann nach dem anderen wird perlustriert. Dabei müssen die illegalen Migranten zuerst ihre Hände seitwärts auseinander strecken und die Füße grätschen.
Leibesvisitation auch bei Mutter und Kind
Damit der Soldat den Körper von oben bis unten abtasten kann, muss schließlich auch eine vorgebeugte Position eingenommen werden. Die Durchsuchung erfolgt gründlich und sorgfältig. Um jedes Risiko auszuschalten. Zu diesem Vorgang gehört ebenso das Ausziehen der Schuhe. Step-by-step. Alles geht reibungslos über die Bühne. Die Fremden zeigen sich kooperativ. Auch die jungen Eltern. Sowohl das Mädchen, als auch die Mutter, werden von der Polizistin durchsucht. Nachdem das Kind anfangs mit der Revierinspektorin ins Spielen kommt, beginnt sie irgendwann dann doch zu weinen. Nicht einmal die Trinkflasche hilft...
Mädchen ohne Socken und ohne Schuhe
Was dem Vater nicht gelingt, schafft schließlich die Mutter. Beruhigt die Kleine. Chips als Geheimwaffe... Da das Mädchen bloßfüßig herumläuft, machen Polizei und Militär die Mama auf diesen alles andere als gesunden Umstand aufmerksam. „Wir haben ihre Schlapfen im Walddickicht verloren“, so die Erklärung der Inderin auf Englisch. Ehe ihr einfällt. „Oh. Ich glaube, im Rucksack meines Mannes...!“ Und siehe da. Socken und Schuhe. Alles gut. Zwischenzeitlich himmelt die kleine Inderin die Polizistin an. Mit ihren großen, schwarzen Augen. Für das Mädchen alles in allem ein Abenteuer, in Unkenntnis des dahintersteckenden Dramas...
Alarm durch lautes Hundegebell
Plötzlich lautes Gebell. „Das kommt vom Fischteich. Vielleicht schlagen die Hunde Alarm, weil wieder Migranten vorbeikommen. Ich fahre zum Kontrollpunkt Alpha und sehe nach!“, sprintet der Militarist in den Pickup und braust davon. Parallel dazu können die Kontrollen der 9 Migranten abgeschlossen werden. Gerade rechtzeitig. Denn um exakt 12.53 Uhr fahren zwei blaue Bundesheer-Transporter vor. „Wir haben soeben die Meldung erhalten, dass sämtliche Personen ins Zentrum nach Eisenstadt kommen“, instruiert der Polizist die Fahrer. Daraufhin stehen alle Migranten auf und gehen im Gänsemarsch zu den Fahrzeugen. Kurz darauf verlassen sie den "Max Agostini Platz 1".
Militär-Patrouille und Polizei-Papierkram
Mit einer Entwarnung kommt der Soldat vom Fischteich zurück. „Niemand zu sehen. Falscher Alarm.“ Zündet sich eine Zigarre an und sagt trocken: „Vorerst. Kann sich ja noch ändern.“ Bei hunderten Fremden, die täglich aus Ungarn über die Grüne Grenze ins Burgenland schleichen, kein Wunder... „Ein Soldaten-Kollege von dir erklärte mir in der Früh, dass tagsüber selten Migranten kommen.“ „Ja, so schnell kanns gehen. Normalerweise eh unwahrscheinlich. Aber heute ist wieder mal alles anders. Wie so oft...“ Kaum ausgesprochen, wieder lautes Gebell vom Fischteich. „Wir gehen noch einmal auf Patrouille in Richtung der Hunde!“ Die PolizistenInnen kehren zu ihrer Dienststelle zurück, um den Papierkram zu erledigen.
19 illegale Tunesier bei Nikitsch aufgegriffen
Ich fahre eine weitere „Lokalaugenschein-Runde“. Passiere um 13.24 Uhr das Ortsschild Deutschkreutz. Nehme kleinere Straßen. Immer nahe der ungarischen Grenze. Ehe ich mich direkt auf den Übergang bei Nikitsch zubewege. Entlang der Quellenstraße. Kann es kaum glauben. Punkt 13.37 Uhr stoppe ich an einem Feld und einer Schotterstraße. Koordinaten 47,51610° N, 16,66798° O. Ein blauer Bundesheer-Transporter. Mehrere bewaffnete Soldaten. Vor ihnen aufgereiht 19 (!!!) illegale Migranten aus Tunesien. Unter ihnen eine Frau. Zwei Polizistinnen treffen ein. Und alles beginnt wieder von vorne. Der ganz normale Migranten-Wahnsinn. Als tägliches Drama an der ungarisch-österreichischen Grenze. An einem einzigen Vormittag im Bezirk Oberpullendorf...
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