Roman Weninger aus Horitschon entschied sich, die Familientradition weiter zu führen
"Die Hilfe am Menschen ist mir wichtig!"
Roman Weninger entschied sich für die Familientradition und gegen eine Karriere als Berufsmusiker. Sein Großvater Josef Weninger sen. gründete 1950 eine Schuhmacherei in Horitschon, auch der Vater Josef Weninger wurde Schuhmacher- und Orthopädieschuhmachermeister. „In der Werkstatt war es immer lustig, es war eine Begegnungszone,“ erzählt der heutige Orthopädieschuhmachermeister. Ein wunderbares Handwerk, die orthopädische Arbeit und die Hilfe am Menschen war es, die seine Entscheidung herbeiführte. „Niemals wurde ich von meiner Familie zu einem Beruf überredet, im Gegenteil! Mein Vater und mein Großvater meinten, was immer du machst, du musst es lieben!“
Vier Meister
Sowohl Roman als auch sein Bruder Josef, der zuvor äußerst erfolgreich ein Wirtschaftsstudium ablegte, machten die Meisterprüfung. Vater Josef war sehr stolz und Opa Josef Weninger sen. hatte feuchte Augen, als er feststellte: „Vier Meister auf einem Foto!“ Roman Weninger und sein Bruder Josef führen seither gemeinsam den Familienbetrieb, zu Horitschon kamen auch Filialen in Eisenstadt und Großpetersdorf.
Musik in der Familie
„Musik wurde mir in die Wiege gelegt,“ erinnert sich Roman Weninger. Die Eltern waren musikalisch, der Onkel war Musikschuldirektor. Mit acht Jahren begann Roman, Tenorhorn und Posaune für sich zu entdecken, das Talent war vorhanden. „Heute ist Musik ein wunderschönes Hobby für mich. Ich habe unzählige tolle Menschen dadurch kennen gelernt, habe Tanzmusik bis zum 29. Lebensjahr gespielt – aber die Profikarriere war nichts für mich.“ Seine Musikerfreunde – er war Gründungsmitglied von „Da Blechhauf´n“ und der Blaskapelle „Wiederlich“ – sind normalerweise als Profis oft wochenlang in Europa unterwegs, fahren tausende von Kilometern.
Heimat und Familie
Viel zu gerne hält er sich in Horitschon auf, viel wichtiger war ihm die Familie. „Ich fahre gerne weg, aber ich komme noch lieber wieder nach Hause!“ Horitschon ist Heimat für ihn. Er war bei der Feuerwehr, spielte Tennis, Basketball, ist Mitglied beim Musikverein Weinland Neckenmarkt/Horitschon – „als Jugendlicher war ich überall dabei, ich war bei vier Blasmusikkapellen, aber im Laufe der Jahre wurde es zuviel!“
Aktives Dorf
„In Horitschon sind die Leute einfach positiv!“, erzählt Roman. Viele Vereine, eine lebendige Pfarrgemeinde und nicht zu vergessen eine blühende Wirtschaft machen für ihn Horitschon zu etwas Einzigartigem. „Ich bin ein Gesellschaftsmensch, ich finde es einfach klass, am Sonntag nach der Messe mitten unter den Dorfleuten zu stehen.“ Und entspannen kann er hier auch wunderbar, er ist gerne draußen unterwegs, außerhalb des Dorfes nach dem Eichenwald hat man eine phänomenale Aussicht über das Dorf bis nach Ungarn und bis zum Wechselgebiet. Das Naherholungsgebiet mit Teich, Spielplatz, Skaterplatz und dem Fussballplatz daneben nützen er und seine Familie gerne.
Zeit für Wein?
Auch Weinbau gab es in der Familie, eineinhalb Hektar Weingarten wurden bewirtschaftet. „Ich habe immer gerne im Weingarten mitgeholfen, aber jetzt ist alles verpachtet.“ Damit neben Beruf und Musik auch noch ein wenig Zeit bleibt, um zu genießen und zu entspannen – am besten bei traumhafter Aussicht außerhalb des Dorfes nach dem Eichenwald.
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