Bürgerversammlung
Krematorium Deutschkreutz: ein Ausstieg ist möglich!

So soll das geplante Krematorium aussehen. Jetzt gibt es allerdings konkrete Ausstiegspläne. | Foto: Gemeinde Deutschkreutz
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  • So soll das geplante Krematorium aussehen. Jetzt gibt es allerdings konkrete Ausstiegspläne.
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Bei der Bürgerversammlung im Vinatrium war das Krematorium wie erwartet Thema Nummer eins

DEUTSCHKREUTZ (EP). Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Neubau eines Gemeindezentrums, welches mitten im Ort entstehen soll. Allerdings interessierte dies die anwesenden Deutschkreutzer herzlich wenig, sie wollten die aktuellen Entwicklungen zum geplanten Krematorium diskutieren.

Keine negativen Einflüsse

"Die Firma Trauster GmbH hat für den geplanten Bau positive Sachverständigungsgutachten eingeholt, die beweisen, dass die Umwelt und somit unsere Natur und die Bevölkerung in keinster Weise negativen Einflüssen ausgesetzt werden. Ich hoffe, dass wir gemeinsam eine vernünftige Lösung erzielen können", eröffnete Bürgermeister Manfred Kölly die Diskussion. Mit dabei waren auch Vertreter der Bürgerinitiative Blaufränkischland, sie fordern einmal mehr eine rasche Bürgerbefragung, den Stopp des Krematoriumbaus am geplanten Standort in Deutschkreutz und Gespräche mit der Betreiberfirma zur Ablöse des Grundstückes.
Der Geschäftsführer der Trauster GmbH, Robert Hartl, war persönlich anwesend, versuchte alle Fragen zu beantworten und stellte klar: "Wir haben alle Genehmigungen und könnten ohne Umschweife mit dem Bau beginnen." Deutschkreutz als Standort sei deshalb ausgewählt worden, weil es im Burgenland noch kein Krematorium gebe, so Hartl. Auch die ehemalige Ministerin Christa Krammer beteiligte sich an der Diskussion. "Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein Krematorium, aber der Bürgermeister soll die Bevölkerung offíziell dazu fragen." Ein Sprecher der Bürgerinitiative: "Fakt ist, dass eine erste Ausbaustufe die Notwendigkeit für mindestens 1.000 Einäscherungen jährlich vorsieht. In Deutschkreutz selbst gab es seit 2016 insgesamt 12 Einäscherungen, das kann sich nicht rechnen. Wo ist der Nutzen? Ich verstehe es einfach nicht", so Horst Heinrich.

Hochmoderne Anlage

Auch die Rauchfanghöhe und Schadstoffausschüttungen des Krematoriums wurden dikutiert. Die Bürgerinitiative spricht in einer Aussendung von 20 Meter hohen Schornsteinen. "Kremierung ist nicht so unproblematisch, wie es scheint. Amalgamplomben setzen bei der Verbrennung hochgiftiges Quecksilber frei, Implantate verschmutzen die Umwelt mit Schwermetallen." Hartl konterte: "Das entspricht nicht den Tataschen, das gesamte Gebäude hat eine Höhe von 12 Metern. Außerdem wird der ganze Rauch in einer hochmodernen Anlage wie dieser behandelt. Ungefilterte Abgase gelangen definitiv nicht in die Luft, der Rauch wird gefiltert, gewaschen und als Sondermüll entsorgt. Aus den Schornsteinen kommt heiße Luft." Was denn passieren müsse, dass die Trauster GmbH vom Bau eines Krematoriums absehe, fragte Horst Heinrich. "Was muss für ein Ausstiegs-Szenario passieren? Sind Sie bereit das Grundstück zu verkaufen?"

Ausstiegs-Szenario

Man würde aussteigen, wenn die gesamten Kosten erstattet werden. "Wir sind bereit, das Grundstück mit allen Rechten abzugeben, die bisherigen Kosten belaufen sich auf etwa 150.000 Euro", so Robert Hartl. Bei einem Gepräch zwischen Robert Hartl und der Bürgerinitiative nach der Bürgerversammlung wurde ein Ausstiegs-Szenario erarbeitet. "Wir gründen einen Verein, dieser kauft das Grundstück, auf dem das Krematorium geplant ist, und ersetzt damit die bisher entstandenen Kosten", so der Sprecher der Initiative, Johannes Berger.

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